150 Jahre Neuapostolische Kirche Stammapostel Leber hat das Jubiläumsjahr der Kirche als Jahr des Bekennens bezeichnet.
Passend zu dieser Aufforderung war dem Festgottesdienst in Rötenberg das Bibelwort aus
Hebräer 13, 15 zu Grunde gelegt : „So lasst uns nun durch ihn Gott allezeit das Lobopfer darbringen, das ist die Frucht der Lippen, die seinen Namen bekennen.“
Der Gottesdienst, zu dem auch einige Gäste, unter anderem Herr Bürgermeister Ekhard Sekinger aus Aichhalden begrüßt werden konnten, stand ganz im Zeichen des 150-jährigen Jubiläums der Kirche. So konnte es nicht ausbleiben, dass Bezirksevangelist Jörg Grözinger zu Beginn der Wortverkündigung auf die Entstehung der Kirche einging, deren Wurzeln bis an den Anfang des 19. Jahrhunderts zurückreichen. Durch die verstärkte Wirksamkeit des Heiligen Geistes und viel Gebet von gläubigen Frauen und Männern ergab sich eine Entwicklung, die letztlich zur Gründung der Neuapostolischen Kirche im Jahr 1863 führte.
In der Predigt wurde deutlich, dass es ohne den selbstlosen Einsatz derer, die damals zu Beginn des 20. Jahrhunderts dann auch hier in unserer Gegend die Kirche unter oftmals schwierigsten Verhältnissen aufgebaut und getrieben haben nicht möglich geworden wäre, dass die Gemeinden Fluorn und Rötenberg wohl nicht auf eine 150-jährige, so doch auf eine 82 bzw. 80-jährige Geschichte zurückblicken können. Sicher habe es in der Kirchengeschichte wie auch hier vor Ort in all den Jahren manches Auf und Ab gegeben, doch im Zurückschauen sei viel Grund zur Dankbarkeit vorhanden. Der Dank Gott gegenüber, aber auch jenen gegenüber, die mit vielen Opfern den Grundstein für eine gesegnete Entwicklung der beiden Gemeinden gelegt haben.
Weiter wurde ausgeführt, dass die Dankbarkeit Gott gegenüber ein Teil des Bekennens ist, wie es auch im Bibelwort zu diesem Gottesdienst zum Ausdruck kommt. Ihn allezeit zu loben bedingt, dass eine entsprechende Grundstimmung im Herzen vorhanden ist, die es dann möglich macht in den unterschiedlichsten Lebenslagen auf Gott zu vertrauen und für seine Hilfe dankbar sein zu können.
Dankbar zu sein, auch für die Geschenke, die Gott auch heute allen Menschen immer wieder anbietet. Dazu wurde die Frage in den Raum gestellt: „Freuen wir uns noch über die Geschenke Gottes“? Über sein Wort, seine Hilfe und seine besonderen Segnungen und Zuwendungen insbesondere auch in der Feier des Heiligen Abendmahles?
Gott zu bekennen heißt aber auch, jeden Tag neu zu versuchen, das was Jesus Christus gelehrt hat, sein Evangelium im ganz persönlichen Umfeld, im Alltag in die Tat umzusetzen und im Umgang mit dem Nächsten auf ein gutes Miteinander bedacht zu sein. Dass menschliche Schwächen und Ängste den Vorsatz Gott zu bekennen schon auch einmal zunichtemachen können, zeigt das Beispiel von Apostel Petrus, der trotzdem er seinen Herrn und Meister verleugnete, dann als Felsen und Apostel des Glaubens bezeichnet werden konnte.
Der Gottesdienst wurde vom Gemeindechor und einem Instrumentalensemble musikalisch umrahmt.
Im Anschluss an den Gottesdienst in Rötenberg waren alle Gottesdienstbesucher und interessierte Gäste zu den Jubiläumsfeierlichkeiten in die Festhalle nach Fluorn eingeladen wo für das leibliche Wohl bestens gesorgt worden war.
Ganz besonders freuten sich die Anwesenden, dass Herr Pfarrer Kilper von der evangelischen Kirchengemeinde Fluorn und Herr Pfarrer Steffens von der evangelischen Kirchengemeinde Peterzell sowie der Bürgermeister von Fluorn-Winzeln, Herr Tjaden, als Gäste begrüßt werden konnten. Nach dem Mittagessen sprach Herr Bürgermeister Tjaden ein Grußwort zum 150-jährigen Bestehen der Kirche. Unter anderem brachte er seine Freude über die sehr gute Zusammenarbeit mit der neuapostolischen Gemeinde in Fluorn zum Ausdruck. Die beiden Pfarrer grüßten die Gemeinden ebenfalls recht herzlich und wünschten sich, dass die Zukunft es ermöglichen möge, weniger auf Trennendes sondern mehr auf die Gemeinsamkeiten der Kirchengemeinden zu sehen und so ein für alle weiterführendes Miteinander erreicht werden könne.
Eine Präsentation zur Kirchengeschichte und zwei Filme über die Entwicklung der beiden Gemeinden Fluorn und Rötenberg zeigten eindrucksvoll die Entstehung und Entwicklung der Kirche, nicht nur global sondern auch vor Ort.
Viele Geschwister aus beiden Gemeinden genossen den Nachmittag in froher Gemeinschaft bei Kaffee und Kuchen. Wer Lust dazu hatte, konnte sich beim gemeinsamen Singen von „alten“ Liedern mit einbringen. Die Kinder vergnügten sich bei den unterschiedlichsten Spielen und freuten sich zum Abschluss des Tages über ein Eis.
(Fotos: TA / Text: CA)