Das Jugendorchester des neuapostolischen Kirchenbezirks Freiburg / Tübingen hatte zu einem Konzert in die ehemalige Klosterkirche nach Oberndorf eingeladen. Die Jugendlichen verbrachten ein gemeinsames Proben – und Konzertwochenende. Am Sonntag feierten sie gemeinsam mit Jugendlichen aus den Kirchenbezirken Dornhan und Villingen Schwenningen in der ehemaligen Klosterkirche einen Gottesdienst mit Bezirksältesten Horst Schneider.
Eine Teilnehmerin berichtet:
Donnerstag
Endlich war es Donnerstag, die Vorfreude auf das bevorstehende JugendOrchesterWOchenende war entsprechend groβ. Der Alltagsstress wurde schnell beiseite gelegt, endlich sollte es losgehen.
Die Fahrt selbst war schon eine schöne Einstimmung, der Himmel war strahlend blau und die Sonne meinte es auch gut mit uns. Gemütlich trafen wir einer nach dem anderen in der Jugendherberge in Rottweil ein. Ich freute mich, viele bekannte Mitspieler wiederzusehen und neue Gesichter kennenlernen zu dürfen. Nach dem Beziehen der Zimmer gab es zur Mittagszeit erst einmal eine kleine Stärkung, denn einige von uns hatten eine weite Anreise und es stand noch eine Menge Probenarbeit auf dem Tagesplan.
Abfahrt zur Klosterkirche in Oberndorf. Endlich ging es an die Probenarbeit, alle waren hochmotiviert. Es klappte auch schon ganz gut, nachdem wir uns ein wenig eingespielt hatten. Nahezu jedes Stück wurde heute angespielt und mögliche Schwachstellen ausfindig gemacht. So ein paar heikle Stellen gab es da schon je Stück. Da hieβ es dann, ran an die Arbeit. Dank vieler lieber Geschwister aus den umliegenden Gemeinden, gab es schon bald eine kleine Kaffeepause und reichlich Kuchen dazu. Wir wurden rundum versorgt, das war echt schön! Nach einer weiteren (nicht allzu langen) Probeneinheit, war der Tag auch schnell zu Ende. So langsam machte der Hunger sich breit und da kam ein Besuch in einem Restaurant gerade recht. Wir ließen den Tag gemütlich dort ausklingen, wenn auch etwas länger, denn man hatte sich so viel zu erzählen.
Freitag
Nach einer teilweise kurzen Nacht, ging es nach dem Frühstück gleich in die Klosterkirche. Ein langer Probentag stand bevor. Die Registerproben wurden ausgiebig genutzt, um heikle Passagen noch einmal intensiv zu proben und das Zusammenspiel zu verbessern. Obwohl wir die Stücke dieses Jahr für unser « Best of JOWO » eigentlich alle kannten – ich bin ja doch schon etwas länger dabei und habe alles schon einmal gespielt – galt es doch noch einige Stolpersteine aus dem Weg zu räumen. Zu Mittag wurden wir wieder von vielen freundlichen Helfern bestens versorgt. Nach der kleinen Stärkung ging es auch gleich an die Tuttiprobe. Jetzt konnte man endlich erhebliche Fortschritte verzeichnen, die Freude aufs Konzert wurde immer gröβer. Nach der Kaffeepause wurde es teilweise aber richtig anstrengend. Endspurt für den heutigen Tag. Die Konzentration verlieβ uns an der einen oder anderen Stelle leider teilweise, aber die Motivation blieb dennoch. Es machte mir unheimlich viel Freude, den ganzen Tag zu musizieren, immer mit dem Ziel vor Augen, dass es ein schönes Konzert wird.
Endlich, die Orchesterprobe war geschafft. Während dem Abendessen, wieder organisiert von unseren tollen Helfern, traf der Jugendchor nach und nach ein. Eine Chorprobe stand noch auf dem Tagesplan für den Jugendgottesdienst, der am Sonntagmorgen ebenfalls in der Klosterkirche stattfinden sollte. Die Müdigkeit stand uns denke ich einigen von uns am Ende des Tages ins Gesicht geschrieben. Zufrieden ging es dann - nach einem kleinen Abstecher in eine Bar im Zentrum Rottweils – zurück in die Jugendherberge.
Samstag
Da war er auch schon, der groβe Tag. Nun galt es, jedem Stück noch einen Feinschliff zu verpassen und letzte Unsicherheiten aus dem Weg zu räumen. Die erste Aufregung macht sich hier und da schon etwas breit, auch die Solisten nutzten jeweils ein paar ruhige Minuten in der Pause aus, um ihre Solo-Stellen zu perfektionieren.
Es wurde uns eine lange Mittagspause gegönnt. Der eine ging noch etwas spazieren, der andere legte sich zum Kräftesammeln noch ein wenig aufs Ohr. Dann verging die Zeit auf einmal doch wie im Flug. Die Anspielprobe und ein letzter Soundcheck standen auf dem Programm. Nun wurde es spannend. Vor dem Konzert erwartete uns – natürlich wieder organisiert von den vielen lieben Geschwistern aus der Umgebung – ein herrlich liebevoll vorbereitetes Buffet mit kleinen Snacks zur Stärkung vor dem Konzert. Dann schlüpften wir auch schon in die Konzertkleidung. Halstücher und Fliegen in knalligem Orange wurden angelegt und zurechtgezupft, hier und da noch die Haare zurechtgemacht und dann standen wir auch schon auf dem Hof für unser Gruppenfoto. Nach ein paar motivierenden Worten von Bischof Urss Heiniger ging es endlich auf die Bühne.
Der Konzertsaal war gut besucht, es war wieder einmal ein wunderbares Konzert. Es ist immer wieder ein tolles Gefühl zu sehen, dass es den Zuhörern Freude macht und die viele anstrengende Arbeit sich gelohnt hat.
Sonntag
Der letzte Tag des Zusammenseins stand nun bevor. Wir vom Orchester gestalteten ebenfalls den Gottesdienst musikalisch mit. Unser Dirigent Carsten Belz durfte sich dieses Mal aber zurücklehnen und genieβen, unser Beat Lemke aus dem Orchester hat ihn während des gesamten Gottesdienstes vertreten. Bezirksältester Horst Schneider hielt den Jugendgottesdienst. Als Grundlage diente uns das Textwort aus der Apostelgeschichte Kapitel 13, Vers 52 : « Die Jünger aber wurden erfüllt von Freude und Heiligem Geist. » Ein ganz besonderer Gedanke eines mitdienenden Amtsträgers begleitet mich seither intensiv durch die Woche : Gott ist immer da, auch wenn wir es manchmal gar nicht richtig wahrnehmen und wir können uns sicher sein, er hilft uns spätestens rechtzeitig.
Leider war das Wochenende viel zu schnell vorbei und der Alltag hat mich ebenfalls viel zu schnell wieder eingeholt. Eine Woche ist es bereits her, dass wir alle beisammen waren und dennnoch begleitet mich das Erlebte bisher Tag für Tag. Mir selbst hat es sehr viel Freude bereitet, mich die junge Gemeinschaft einzubringen und zum Lob und Preis unseres himmlischen Vaters zu musizieren. Ich konnte viel mit nach Hause nehmen und freue mich jetzt schon sehr auf unser zweites Konzert in Herrenberg.