Ökumenischer Buß- und Versöhnungsgottesdienst zum Jubiläum 500 Jahre Reformation: Vom Vorurteil zur Versöhnung
Zum Jubiläum 500 Jahre Reformation feierte die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen Schwenningen (ACK) am Sonntag-Spätnachmittag in der evangelischen Stadtkirche einen ökumenischen Buß- und Versöhnungsgottesdienst. Der erste Teil des Gottesdienstes erinnerte an die Zeit, in der sich die Religionsgemeinschaften fast feindlich gegenüberstanden. Die Zuhörer waren schon nahezu erschrocken, als verschiedene Sprecher sie mit den alten Vorurteilen konfrontierten wie zum Beispiel "Katholiken sind scheinheilig", "die Evangelischen sind humorlos und frömmlerisch", "die Methodisten bleiben gerne unter sich" oder "die Neuapostolischen sind eine Sekte". Beruhigend wirkte dann im zweiten Teil der Blick auf die heutige Situation - Versöhnung über die konfessionellen Grenzen hinweg. Pfarrer Michael Schuhmacher betonte in seiner Predigt die Seligpreisung "Selig sind die Frieden stiften, denn sie werden Gotteskinder heißen". Er rief alle auf, im persönlichen Umfeld Frieden zu stiften. Jesus breitet seine Arme aus, um uns zu umarmen und zu versöhnen. Die Ökumene ist ein Geschenk des Heiligen Geistes an die Kirche stellte Schuhmacher fest. Neben der Katholischen, der Evangelischen und der Methodistischen Kirche war in Schwenningen erstmals auch die Neuapostolische Kirche an einem ökumenischen Gottesdienst beteiligt.
Foto: Die Konfessionen tauschten untereinander im Buß- und Versöhnungsgottesdienst Bibeln aus (von links): Michael Schuhmacher (Katholische Kirche), Dieter Wahl (Neuapostolische Kirche), Klaus Gölz (Evangelische Kirche) und Hans-Ulrich Hofmann (Evangelisch-Methodistische Kirche)