"150 Jahre neuapostolische Kirche" mit Benefizkonzerten am 7. und 8. Dezember 2013 in der Ehemaligen Klosterkirche in Oberndorf Zur Ehre Gottes und zur Freude der zahlreichen Besucher musizierten Chöre und Orchester am Samstag und Sonntag des zweiten Adventswochenendes in der festlich geschmückten ehemaligen Klosterkirche in Oberndorf am Neckar.
"Geistliche Musik in diesem besonderen Ambiente möge die Seelen weiten und auf die Weihnachtszeit einstimmen", wünschte Apostel Martin Schnaufer am Sonntag dem erwartungsvollen Publikum, "so dass die besondere Weihnachtsfreude aller Christen, dass Gott seinen Sohn gab, erlebbar werden kann". Die schon Tradition gewordenen Benefizkonzerte des neuapostolischen Kirchenbezirks Dornhan schlossen das Jubiläumsjahr zum 150-jährigen Bestehen der neuapostolischen Kirche mit einem musikalischen Highlight ab. Die gesungenen Worte "Ehre sei Gott" zu Beginn und zum Ausklang der Konzerte, bildeten den Rahmen für geistliche Musik und weihnachtlichen Melodien, vorgetragen von insgesamt 260 Mitwirkenden.
Ein Weihnachtlieder-Potpourri aller Beteiligten versetzte das Publikum in Adventsstimmung und ließ weihnachtliche Freude aufkommen. Dirigiert von Jörg Weigold und Sandra Ostertag, beschrieben danach die kleinen Sängerinnen und Sänger des Kinderchors mit ihren klaren Stimmen das Geschehen in der Advents- und Weihnachtzeit.
Ein starker Glauben an das Evangelium Jesus Christus und an die Verheißung seines Wiederkommens prägen die neuapostolische Kirche. "Ein Glaube - ein Ziel" lautet deshalb auch das Motto des Jubiläumsjahres. Dies brachte vor allem der Männerchor unter der Leitung von Siegfried Maier ausdrucksstark und voller Klangfülle zum Ausdruck. Insbesondere das Zusammenspiel einer Panflöte (Timo Dölker) mit dem vollen Klangkörper des Männerchors hinterließ einen intensiven Eindruck. Sei es bei der Begleitung der Chöre oder dem Solovortrag “Wohl mir, dass ich Jesus habe“ mit Klavier, bezauberte diese Panflöte mit ihrer besonderen Klangfarbe das Publikum.
Das Programm zeigte die Vielfalt der Chormusik im Kirchenbezirke. So trug der Projektchor unter der Leitung von Jan Glatthaar und Markus Paoli in einem Wechselspiel von Orgel und Gesang „Wachet auf ruft uns die Stimme“ vor, anschließend beschrieben der Chor und Verena Stickert mit ihrem jubilierenden Sopransolo die Schönheit der künftigen Gottesstadt mit dem Vortrag "Wie lieblich ist Zion". Frisch und mitreißend hob sich das ausschließlich von jugendlichen Sängern vorgetragene Spiritual "Go tell it on the mountains" hervor. Das Orchester, des Kirchenbezirks geleitet von Wilhelm Irion und Simon Schneider, war gefühlvolle Begleitung der Chöre und der Intonation von "Nimm du mich ganz hin, o Gottessohn" durch ein Doppelquartett, zeigte aber auch mit Einzelbeiträgen die gesamte Klangfülle und Bandbreite seines Könnens "Oh du mein Trost und süßes Hoffen" oder "Fürchte dich nicht, ich bin mit dir" von Felix - Mendelssohn-Bartholdy sind Beispiele dafür. Die Begleitung an Klavier oder Orgel durch Johannes Unger und Wolfgang Wöhrle rundeten die Vorträge gekonnt ab.
Eberhard Pietsch erläuterte am Samstag die Arbeit der Lebenshilfe Schramberg, deren Ziel die Sorge für Mitmenschen und der richtige Umgang mit geistig behinderten Menschen sei. Mit der staatlichen Förderung können die Streusel auf dem Kuchen nicht finanziert werden, wie schulische Angebote oder eine schöne Weihnachtsfeier mit Geschenken. Am Sonntag bedankte sich Resi Breitling, Frauenselbsthilfe nach Krebs, für die zugedachten Spenden. Auffangen, informieren und begleiten bei der seelischen Verletzung nach der Diagnose Krebs, hat sich die Selbsthilfegruppe seit nun schon 16 Jahren zur Aufgabe gemacht.
"Halt nichts Gutes für zu klein" diesen Hinweis gab der Leiter des Kirchenbezirks, Horst Schneider, den Besuchern am Samstag mit auf den Weg, denn nicht üppige Geschenke, sondern eine liebevolle Geste berühre den Nächsten. Apostel Schnaufer erinnerte an die Parabel der "Vier Kerzen". Solange die Hoffnung auf Jesus bestehen bleibe, könne der Glauben, die Liebe und der Frieden wieder entzündet werden.
Nach den stimmgewaltigen noch einmal von allen Mitwirkenden vorgetragenen „Vom Himmel hoch“ beendete jeweils ein gemeinsames Gebet die Konzerte. Die Zusage Jesus Christus "Meinen Frieden gebe ich Euch" erfüllte als Zugabe den noch einmal still gewordenen Konzertsaal.
Der Spendenerlös beider Konzerte in Höhe von 7.365 € wurde vom Missionswerk der Neuapostolischen Kirche Süddeutschland auf 8.000 € aufgestockt, so dass beiden Organisationen jeweils 4.000 € übergeben werden können.
(SS/TU)