Vorsteherwechsel in Bergfelden Apostel Martin Schnaufer feierte am vierten Adventssonntag Gottesdienst mit den neuapostolischen „Mühlbachgemeinden“ Sulz, Bergfelden, Sigmarswangen und Wittershausen in Vöhringen.
Derjenige könne Licht in die Dunkelheit tragen und Wärme verbreiten, der es zulasse dass das im Evangelium beschriebene Wesen Jesus immer mehr Raum einnimmt und der aus Liebe zu Gott und seinen Mitmenschen handle. So beschrieb der Apostel die Möglichkeit, die Adventszeit als Christ zu gestalten.
Auf der Grundlage des Bibelwortes aus 1. Petrus 1 Vers 13: „Darum umgürtet die Lenden eures Gemüts, seid nüchtern und setzt eure Hoffnung ganz auf die Gnade, die euch angeboten wird in der Offenbarung Jesu Christi“, zeigte Apostel Schnaufer, dass im Glaubensleben vieles nicht als Verdienst angesehen werden könne. Die Erkenntnis, dass Jesus Gottes Sohn ist, die Erwählung zur verheißenen vollkommenen Erlösung oder die Sündenvergebung, könnten nicht als selbstverständlich angenommen werden, sondern sei eine Gnade Gottes, ein unerklärliches Geschenk, zu dem man selbst keinen Beitrag leisten könne. Allerdings schaffe erst die Bereitschaft sein Verhalten dem Vorbild Jesu anzupassen die Voraussetzungen dafür dass diese Gnade wirken könne. So wie die langen Gewänder die Israeliten bei ihrer Wanderung hätten behindern können und deshalb gegürtet werden sollten, so könne auch der Verstand, dem Glauben im Weg stehen. Auch wenn dieser Verstand ebenfalls ein Geschenk Gottes sei und viel Gutes bewirke, sei Gott selbst nicht von menschlicher Logik abhängig und nur mit dem Glauben fassbar. Zudem sei es entscheidend für seine Haltung Gott gegenüber nüchtern zu sein, keine falschen Erwartungen zu haben. Ziel Gottes sei die vollkommene Erlösung, er wolle kein Paradies auf Erden schaffen oder einen Wunschzettel der Lebensgestaltung abarbeiten. Chor, Orchester und Solisten unterstrichen mit bewegenden Vorträgen die Predigtbeiträge und bereiteten die Gemeinde auf die gemeinsame Feier des heiligen Abendmahls vor.
Aus gesundheitlichen Gründen versetzte Apostel Schnaufer den langjährigen Vorsteher der neuapostolischen Kirchengemeinde Bergfelden frühzeitig in den Ruhestand. Seit 1972 war Herbert Schenk ehrenamtlicher Seelsorger in der Gemeinde, brachte sich darüber hinaus auf vielfältige Weise in das Gemeindeleben und im Kirchenbezirk ein, sei es als Sänger des Männerchores, als Orchesterspieler oder Jugendleiter. Seit 1991 war er Vorsteher der Gemeinde Bergfelden. „Er erfüllte seine Aufgabe mit wohltuender Nähe zu den anvertrauten Gemeindemitgliedern als „Vollblutseelsorger“, einfühlsam in Freud und Leid. Sein Predigen war lebensbezogenes, praxisnah und glaubensfördernd. Er ist ein Vorbild in der Dankbarkeit, der selbst keinen Dank will, da er lediglich seine Aufgabe Gott gegenüber erfüllt habe“. Mit dieser schönen Zusammenfassung seines langjährigen, ehrenamtlichen Wirkens, bedankte sich der Apostel bei Herbert Schenk und seiner Frau.
Künftig wird Dirk Steinmaier der neuapostolischen Kirchengemeinde Bergfelden vorstehen. Die Beauftragung hierzu verband Apostel Schnaufer mit dem Rat im Gottvertrauen Verbindung zum Apostelamt zu halten aber auch offen und unkompliziert zu handeln, dann könne er seine Aufgabe mit Gottes Hilfe erfüllen.
SS/BS