Am Donnerstag, 13. August 2020 besuchte Bischof Urs Heiniger die Gemeinde Hochmössingen. Hochmössingen ist wohl eine der kleinsten Gemeinden und auch eine der kleinsten Kirchen im Bezirk. Aufgrund der Vorgaben aus dem Infektionsschutzkonzept war die Einladung einer weiteren Gemeinde, wie es sonst üblich ist, deshalb nicht möglich. So erlebten die Geschwister den Bischof trotz einzuhaltendem Abstand sozusagen hautnah und in der gemeindeeigenen heimeligen Atmosphäre. Weil weder Gemeinde- noch Chorgesang möglich war, wurde der Gottesdienst von Orgelmusik mitgestaltet.
Seiner Predigt legte Bischof Heiniger das Bibelwort aus 1. Petrus 5, 7 zu Grunde. „Alle eure Sorge werft auf ihn, denn er sorgt für euch“. Er führte aus, dass der Begriff werfen aus dem Bibelwort nicht als ein Wegwerfen zu verstehen ist. Es geht vielmehr darum, demütig und im Vertrauen auf Gottes Hilfe ihm die eigenen Sorgen anzubefehlen. Seien es Sorgen des täglichen Lebens, um die Würdigkeit der Seele, Sorgen um den Nächsten oder auch gerade in Zeiten der Corona Pandemie um die Zukunft der Kirche. Gott der Herr schenkt Kraft aus der Verbindung zu ihm, aus seinem Wort in der Predigt im Haus Gottes und bereitet Hilfe im Durchleben auch schwerer Tage.
Als besonderer Höhepunkt übermittelte der Bischof den Geschwistern Gertrud und Siegfried Bantle den Segen zur Goldenen Hochzeit. Auch ihnen gab er mit auf den Weg, sich auch in der Zukunft zum Herrn zu halten und sich ganz auf ihn zu verlassen (Mätthäus 6, 33, 34).
Auch wenn zum Ende des Gottesdienstes keine persönliche Verabschiedung möglich war und das Goldhochzeitspaar nicht persönlich die Glückwünsche der Gemeinde entgegennehmen konnte, tat das der Freude und Dankbarkeit über den Besuch des Bischofs in diesen besonderen Zeiten keinen Abbruch.