Apostel Martin Schnaufer besuchte am Mittwoch, den 23. September 2020 die Kirchengemeinde Schramberg. Er legte seiner Predigt das Bibelwort aus Römer 8, Vers 26 zugrunde: „Desgleichen hilft auch der Geist unsrer Schwachheit auf. Denn wir wissen nicht, was wir beten sollen, wie sich’s gebührt, sondern der Geist selbst tritt für uns ein mit unaussprechlichem Seufzen.“
Zu Beginn des Gottesdienstes gab es einen Vortrag von Klavier und Geige. Darauf ging der Apostel zunächst ein. Das Stück, das vorgetragen wurde, stammt aus dem Englischen; Kerngedanken darin lauten übersetzt sinngemäß: ‚Lass den Geist an deiner Seite sein.‘
Der Apostel sagte, dass er nicht weiß, was jeden Einzelnen begeistert oder was ihn aktuell bedrückt. Aber der Geist soll immer die treibende Kraft in uns sein – egal was für eine Situation man gerade durchleben muss. Die Gabe des Heiligen Geistes ist in uns ausgegossen. Der dreieinige Gott ist immer an unserer Seite.
Dann ging der Apostel auf zwei Worte Jesu ein, die zum einen in Lukas 24, Vers 49 zu lesen sind: „Und siehe, ich sende auf euch, was mein Vater verheißen hat. Ihr aber sollt in der Stadt bleiben, bis ihr angetan werdet mit Kraft aus der Höhe.“, und zum anderen in Johannes 16, Vers 14 zu lesen sind: „Er (der Geist) wird mich verherrlichen.“ Der Heilige Geist wirkt, wie Gott es will. Möge jeder einmal darüber nachdenken.
Auf das Bibelwort eingehend sprach der Apostel davon, dass Paulus zum Ausdruck brachte, dass der Geist aus der Schwachheit aufhilft. Im Beispiel von Paulus geht es darum, dass wir nicht wissen, was wir beten sollen, der Geist aber für uns eintritt. Der Heilige Geist vertritt uns am Thron Gottes. Unser Glaube ist es, dass weder der Sohn noch der Heilige Geist Gott überzeugen muss, denn sie sind eins! Es gibt drei Personen, nämlich der Vater, der Sohn und der Heilige Geist; aber alle zusammen ist der eine Gott! Der Dreieinige will unsere Erlösung; das ist der umfassende Wille Gottes. Wir haben Jesus als Vertreter für uns Sünder am Thron Gottes; aber Gott ist es, der die Vergebung der Sünden schenkt. Wir dürfen gewiss sein, dass der dreieinige Gott uns lieb hat und uns immer helfen will.
Der Heilige Geist will uns Impulse geben, damit unsere Gebete richtig gestaltet werden. In diesem Zusammenhang ging der Apostel auf das gespielte Eingangslied ein. „Wie schön ist’s doch, wenn im Gebet das Bild des Vaters vor mir steht.“ Es gibt nichts, was er nicht kann oder was er nicht weiß. Er lässt uns fühlen, dass er bei uns steht. „Wie schön ist’s, wenn im Gebet Anbetung, Dank im Herzen steht. […] Wie schön ist’s, wenn im Gebet ich vor des Vaters Antlitz tret.“
Wir treten als Gemeinde im Gebet vor die Augen Gottes. Der Heilige Geist gibt Impulse, wie wir unser Gebet gestalten sollen. Er will uns klarmachen, wie groß Gott ist. Wir können davon nur Bruchteile verstehen; aber das führt zur tiefen, innigen Anbetung. Wie groß ist das Empfinden im Herzen, wenn wir als kleine, demütige Menschen den Zugang zu Gott haben? Gott will uns helfen, einmal auf ewig bei ihm zu sein. Unser Apostel riet dazu, wenn wir das Gefühl haben, dass nichts mehr geht, daran zu denken, wie groß das Geheimnis in der Anbetung ist! Gott hilft uns! Gott ist ein liebender Vater und wir dürfen mit aller Offenheit zu ihm kommen. Wir bitten um alles; aber nicht alles wird so erfüllt, wie wir es uns wünschen. Der Geber ist größer als der Nehmer!
In der Offenbarung lesen wir die Worte: „Und der Geist und die Braut sprechen: Komm!“ (22, Vers 17) Jesus hat versprochen, wiederzukommen. Dieses Versprechen hält der Heilige Geist in uns lebendig und gibt uns den Impuls, in unseren Gebeten um seine baldige Wiederkunft zu bitten. Der liebe Gott will uns helfen! Der Apostel rief die Gottesdienstteilnehmer dazu auf, beharrlich im Gebet zu bleiben.
Im Anschluss spendete der Apostel einem Kind noch die Gabe Heiligen Geistes und versetzte Priester Hans-Peter Hauger, der 22 Jahre als ehrenamtlicher Amtsträger tätig war, in den Ruhestand.