Die Anfänge der Gemeinde Hochmössingen gehen zurück ins Jahr 1929. Glaubensbrüder aus Dornhan kamen mit dem Auftrag nach Hochmössingen, die Missionsarbeit im Ort zu beginnen. Familie Glatthaar besuchte schon bald die Gottesdienste, u. a. auch in Dornhan. Im Dezember 1930 empfing die ganze Familie Glatthaar aus der Hand des Apostels Schall die Gabe des Heiligen Geistes.
Im Jahr 1934 konnten die Familien Armbruster und Glück ebenfalls durch Apostel Schall versiegelt werden. Ab 1937 besuchten die Glaubensgeschwister die Gottesdienste in Dornhan. Die Vorkriegs- und Kriegsjahre stoppten die weitere Entwicklung der Gemeinde.
Während des Krieges und auch noch nach dem Krieg wurden die Wochengottesdienste in den Wohnungen der inzwischen drei neuapostolischen Familien durchgeführt. Die Sonntagsgottesdienste besuchten die Glaubensgeschwister in Dornhan und Marschalkenzimmern. Bei Wind und Wetter legten sie die Wege meist zu Fuß zurück.
Nach dem Krieg wurde die Missionsarbeit in Hochmössingen wieder aufgenommen. Unterstützt wurde diese Arbeit auch durch die Familie Hund aus Locherhof. Die zunehmende Gästezahl veranlasste 1947 den damaligen Hirten Wilhelm Grözinger, im Gasthaus zur Krone ein Lokal zu mieten. Teilweise wurden die Gottesdienste auch im Wohnzimmer von Schwester Glück gehalten, die eine Wohnung im Gasthaus Krone hatte.
Am 2. Februar 1947 wurden in einem Gottesdienst in der Schule in Marschalkenzimmern durch den Bezirksältesten Burkhardt aus Freudenstadt neun Prüfende aus Hochmössingen aufgenommen. Im gleichen Jahr hielt Apostel Schall in Dornhan einen Gottesdienst, in dem 17 Personen aus Hochmössingen die Gabe des Heiligen Geistes empfingen.
1948 wurden die Brüder Julius Armbruster und Pius Link als erste Hochmössinger Amtsträger ins Diakonenamt gesetzt.
Am 1. Januar 1949 wurde die Gemeinde Hochmössingen mit 42 Seelen selbständig. Bis dahin gehörten die Glaubensgeschwister zur Gemeinde Dornhan.
Im gleichen Jahr konnten weitere sieben Personen versiegelt werden.
Die Gottesdienste wurden hauptsächlich durch Priester Hermann Grözinger aus Dornhan zusammen mit den beiden Diakonen durchgeführt.
1949 empfing Diakon Armbruster das Priesteramt und 1951 Bruder Glatthaar das Diakonenamt. Von 1948 bis zur Einweihung der Kirche im Jahre 1961 wurden die Gottesdienste in der Wohnung der Geschwister Glatthaar gehalten. 1952 wurde Priester Armbruster zum ersten Vorsteher der Gemeinde gesetzt. Er erfüllte diese Aufgabe bis zu seiner Zurruhesetzung im Jahr 1968.
Wie schon erwähnt, erhielt die Gemeinde Hochmössingen im Jahr 1961 eine eigene Kirche. In einem feierlichen Gottesdienst durch Bischof Sikeler aus Freudenstadt wurde dieses Gotteshaus seiner Bestimmung übergeben.
1968 bekam die Gemeinde mit Priester Georg Reiser aus Dornhan einen neuen Vorsteher. 1969 erhielt er das Hirtenamt und zusätzlich den Auftrag, auch der Nachbargemeinde Fluorn als Vorsteher zu dienen. Im Dezember 1976 wurde Priester Bernhard Link aus Hochmössingen zum Vorsteher gesetzt.
Mangels fehlender Nebenräume und notwendiger Renovierungsarbeiten an der Kirche entschloss sich die Kirchenleitung in Stuttgart zum Umbau der Kirche. Mit den Umbauarbeiten wurde im Juni 1994 begonnen. Die Hochmössinger Geschwister besuchten während dieser Zeit die Gottesdienste in Marschalkenzimmern. Am 21. Mai 1995 konnte die renovierte Kirche wieder bezogen werden.
Am 16. April 1997 wurde während eines Festgottesdienstes in Marschalkenzimmern durch Apostel Bott der langjährige Vorsteher der Gemeinde Hochmössingen, Priester Bernhard Link, altershalber zur Ruhe gesetzt.
Zu seinem Nachfolger bestimmte Apostel Bott Priester Hartmund Heizmann aus Dornhan.
In Hochmössingen finden die Wochengottesdienste jeweils donnerstags statt. Dieses Angebot wird neben den Gemeindemitgliedern von vielen Glaubensgeschwistern der Umgebung, denen es nicht möglich ist, den Gottesdienst in der eigenen Gemeinde am Mittwochabend zu besuchen, gerne genutzt, sehr zum Segen und zur Freude der Hochmössinger Gemeinde.
In den letzten Jahren wurde die Zusammenarbeit mit der Gemeinde in Lindenhof ausgebaut. Neben in unregelmäßigen Abständen angesetzten gemeinsamen Gottesdiensten, finden gemeinsame Unterrichte für die Kinder statt, die abwechselnd in Hochmössingen, Lindenhof und Oberndorf durchgeführt werden. Ein gemeinsames Grillfest in den Sommermonaten wie auch die zum festen Bestandteil des Jahresprogramms gewordene Weihnachtsfeier mit den Geschwistern aus Lindenhof, bereichern das Gemeindeleben.
Am 03. Juli 2019 trat der bisherige Vorsteher Priester Hartmund Heizmann, nach über 22 Jahren ehrenamtlicher und segensreicher Tätigkeit in der Gemeinde Hochmössingen in den Ruhestand.
Evangelist Hans-Peter Armbruster aus Rötenberg, bis dahin Gemeindevorsteher in Schramberg, wurde als neuer Gemeindeleiter mit dieser Aufgabe betraut. Unterstützt wird er in Hochmössingen von drei weiteren ehrenamtlichen Seelsorgern, die sich schon seit vielen Jahren in der Gemeinde einbringen.
Mit Corona im Jahr 2020 blieb auch für die kleine Gemeinde in Hochmössingen nichts wie es seither war. Von März bis Ende Mai konnten keine Präsenzgottesdienste durchgeführt werden. Seitens der Kirchenleitung wurde für die Gläubigen zentrale Videogottesdienste bzw. Gottesdienste per Telefon angeboten. Unterrichte, Chorproben und weitere gemeinschaftliche Aktivitäten mussten abgesagt werden. Das Auf und Ab mit den Einschränkungen der Kirchengemeinden brachte es im Jahr 2020 mit sich, dass alle Festgottesdienste des Kirchenjahres nicht in Präsenzform gefeiert werden konnten. Derzeit können unter Einhaltung strenger Regeln Gottesdienste im Kirchengebäude gefeiert werden.
Am Sonntag, 28. Februar 2021 besuchte Apostel Martin Schnaufer die Gemeinde Vöhringen. In diesem Gottesdienst wurde Evangelist Hans-Peter Armbruster, zusätzlich zur Gemeinde Oberndorf-Hochmössingen, auch die Gemeindeleitung in Aichhalden-Rötenberg übertragen.