Was machen Menschen mit einer geistigen Behinderung, nachdem sie einen anstrengenden Tag in einer Werkstatt der Lebenshilfe oder einer anderen Einrichtung absolviert haben? Richtig.
Sie treffen sich zum gemeinsamen gemütlichen Beisammensein und lassen den Tag beim gemeinsamen Essen Revue passieren. Genau dies praktizieren jeden Dienstag zirka 8-10 Menschen mit Behinderung im Alter zwischen 30 und 60 Jahren, die sich in der Dienstaggruppe der Diakonie in Villingen in der Wehrstraße 4 treffen. Die Gruppe beginnt mit einem gemeinsamen Essen, im Anschluss daran gibt es ein Programm, das sich nach den Bedürfnissen der Teilnehmer/-innen richtet. Programmpunkte sind zum Beispiel: „wir tonen unsere Hände“, „Planet der Sinne“, „Basteln für Ostern“, nicht zu vergessen natürlich die Fasnetsfeier mit Verkleiden, Berliner essen und Musik. Die Gruppe wird von Birgit Mittermeier geleitet, Ergotherapeutin bei der Diakonie. Sie organisiert und bereitet die Treffen mit Unterstützung von weiteren Ehrenamtlichen vor. „Wir haben mit den Besuchern in der Gruppe immer etwas vor“. Wenn der finanzielle Rahmen es ermöglicht gehen wir auch mal ins Theater. Das ist aber nur mit finanzieller Unterstützung von Außen möglich. Für Jugendliche der neuapostolischen Gemeinde Villingen war diese Tatsache Anlass genug für die Einrichtung etwas zu tun, denn ein Mitglied der Gemeinde war über lange Zeit Besucher der Einrichtung. Da kam das 150- jährige Bestehen der Kirche gerade richtig: Ein vom Kirchenbezirk Südbaden veranstaltetes Konzert mit Jugendchor und Jugendorchester in der Tonhalle wurde dazu genutzt, Besuchern selbst gebastelte Adventsdekorationen zu verkaufen. Die Rechnung ging auf. Am 10.12.2013 konnte an die Dienstagsgruppe ein Betrag von 400 € aus dem Reinerlös übergeben werden. Vor der Übergabe testeten die Jugendlichen, ob sie auch mit behinderten Menschen zusammen Basteln können – siehe da es ging wunderbar. In kürzester Zeit wurden aus Gläsern sehr schön verzierte „Lampen“.