Am Sonntag feierten die neuapostolischen Kirchengemeinden St. Georgen und Villingen in der Villinger Kirche Konfirmation.
Vier junge Christen standen vor dem Altar, um den Konfirmationssegen zu erhalten: Martin Dürr, Monique Neururer, Sabrina Potratz und Karolina Potratz. Der Leitspruch stand dieses Jahr in 1. Chronik 28, Vers 10: "Der Herr hat dich erwählt, dass du ein Haus baust als Heiligtum. Sei getrost und richte es aus!" Dieser Text stammt aus der Situation, als König David seinem Sohn Salomo den Auftrag gab, den Tempel zu bauen. Die Konfirmanden erhielten die Aufgabe, zum einen sich selbst als Tempel zu "bauen" und zum andern die Gemeinde als Tempel mitzugestalten.
Nach Verlesen des Textwortes sang Susanne Kunze-Dürr mit Begleitung am Klavinova durch Marcel Göller das Lied "In dieser Zeit brauchst du den Heiland" von Ruth Caye Jones, in deutsch von Daniel und Fritz Göller übersetzt. Dienstleiter Bezeirksevangelist Zöphel ging auf dieses Lied ein und fragte die Anwesenden in welcher Zeit wir denn leben? Er zählte viele verschiedene gesellschaftliche Zustände auf wie u. a. Kriegszustände, Flucht , Unfriede und Streit, auch in unserem Land. Der Amtsträger appelierte, in dieser Zeit, Jesus, den Heiland und Erlöser mit in unser Leben zu nehmen.
Auf den Bibeltext hinweisend, zog Bezirksevangelist Zöphel auch eine Parallele zwischen dem Tempelbau damals und der Konfirmation heute. Er gab den Eltern den Hinweis, dass mit der Konfirmation zwar formell die Verantantwortung für den Glauben an die Kinder übergeht, aber dass sie ihre Kinder weiterhin unterstützen sollen. David baute den Tempel zwar nicht mehr selbst, weil Gott es so wollte, aber er unterstützte seinen Sohn Salomo in dessen Ausübung des Tempelbaus.
Bezirksevangelist Zöphel rief zwei zukünftige "Arbeitgeber" der Konfirmanden, nämlich die Dirigenten der Gemeindechöre, zu einer Predigtzugabe auf. Zuerst sprach Priester Göller aus St. Georgen über die Heiligkeit im Tempel. Er führte aus, dass heute vielen Menschen das Auto oder der Fußball "heilig" sei. Wir sollen unser Herz zum Tempel Gottes machen und unser Inneres soll Gott wohlgefällig und heilig sein, wie der Tempel für das Volk Israel im Bibeltext damals etwas ganz besonderes und heiliges war.
Priester Jäckle, Dirigent des Gemeindchores aus VS-Villingen, ergänzte die Predigt mit einem persönlichen Rückblick auf seine eigene Konfirmation vor fast 40 Jahren. Damals habe er noch nicht alles verstanden was bei der Konfirmation vor sich geht. Das Gelübde sei für ihn bis heute "eine große Aufgabe" es zu erfüllen. Nicht immer gelinge das, aber er habe "im Vertrauen auf Gott in den zurückliegenden Jahren seine Hilfe, und seine Führung immer wieder segensreich erleben dürfen".
Danach erfolgte die Freisprache von den Sünden. Im Anschluß daran las Ev. Dürr, Gemeindevorsteher aus VS-Villingen, den Brief des Kirchenpräsidenten International an die Konfirmanden vor. Die Konfirmanden traten vor den Altar, legten gemeinsam ihr Gelübde ab und sie erhielten durch Bezirksevangelist Zöphel den Konfirmationssegen. Nach Erhalt des vorgelesenen Konfirmationsbriefes und den Segenswünschen des Dienstleiters, nahmen die Konfirmanden wieder ihre Plätze ein. Die Gemeinde feierte nun das Heilige Abendmahl. Mit dem dreifachen Segen wurde der Gottesdienst beendet.
Ein zusammengestellter Chor aus den Familien der Konfirmanden sang zum Abschluß und Geleit: "Bewahre uns Gott, behüte uns Gott". Danach verabschiedeten sich die Familien und Gemeindemmitglieder mit Glück- und Segenswünschen von den Konfirmanden.