„Gott nehm´ das Haus in seine Hut, dann ist es auch für immer gut …“ hieß es unter anderem im Richtspruch, den Johannes Müller von dem Bauunternehmen Sturm und Müller aus Schopfloch am Freitag vortrug. Was könnte besser für eine Kirche passen?
Die neuapostolische Gemeinde Rottweil feierte Richtfest für ihr neues Kirchengebäude in der Hohenbergstraße. Vielen Rottweilern ist gar nicht bekannt, dass in diesem Sackgassenteil der Hohenbergstraße schon seit 1957 die alte Kirche stand. Gemeindevorsteher Steffen Schanz nahm auf die Sackgasse Bezug und betonte, dass sich die christlichen Kirchen keineswegs in einer Sackgasse befänden. Er freute sich, dass die Kirche – obwohl noch nicht einmal fertiggestellt – nun schon so gut mit Besuchern gefüllt sei. Die Barrierefreiheit, den Zuschnitt der Räume und die zeitgemäße Haustechnik im neuen Gebäude lobte Stephan Pfäffle, stellvertretender Leiter der Abteilung Bau/Unterhalt im Verwaltungs- und Dienstleistungszentrum der Neuapostolischen Kirche Süddeutschland. So viel Musik wie bei diesem Richtfest erleben die Handwerker selten: Der Kinderchor beschrieb den Moment treffend mit dem Lied „Wir feiern heut´ ein Fest“. Den Frieden Jesu in der Gemeinde besang eine Abordnung des Gemeindechors und eine Instrumentalgruppe begleitete die Gäste des Richtfests beim gemeinsamen Lied „Nun danket alle Gott“. Apostel Martin Schnaufer, Leiter des Kirchenbereichs Freiburg/Tübingen zitierte in seiner Ansprache Psalm 127 Vers 1: „Wenn der Herr nicht das Haus baut, so arbeiten umsonst, die daran bauen. Wenn der Herr nicht die Stadt behütet, so wacht der Wächter umsonst.“ Der Apostel spannte den Bogen zu der eingangs erwähnten Sackgasse und betonte, dass die Sackgasse hier nicht das Ende, sondern der Startpunkt in die Zukunft sei.