Die Konfirmanden des Jahrgangs 2022/23 des Kirchbezirks Dornhan/Villingen-Schwenningen trafen sich vom 22. bis 24. Juli 2022 um ein gemeinsames Wochenende zu erleben.
Da alle angefragten Unterkünfte an den Wochenenden ausgebucht waren, haben die Lehrkräfte der Konfirmanden entschieden, ein Camp aufzubauen. Einige Betreuer hatten sehr gute Erinnerungen an eine Wiese in der Nähe der Kirche von Wittershausen, wo sie schon einige Jugendveranstaltungen erlebt hatten.
Am Freitagnachmittag trafen sich die Konfirmanden und man konnte an den erwartungsvollen Blicken sehen, dass sie sich schon sehr auf dieses Wochenende gefreut haben.
Die Zelte wurden aufgebaut und die Schlafplätze eingerichtet. Zum Abendessen, welches als „kaltes Buffet“ angerichtet wurde, war die Gruppe dann auch vollzählig. Die Speisen über die Tage wurden von der Gruppe selbst hergerichtet und fanden großen Anklang.
Eine Nachtwanderung mit anschließendem Lagerfeuer und Stockbrot erzeugte nicht die gewünschte Müdigkeit, es ergaben sich aber noch schöne Gespräche und viele witzige Momente, bis dann alle müde und glücklich ihre Zelte aufsuchten.
Der Samstag stand im Zeichen des Konfirmandenunterrichtes sowie der Vorbereitung und Einstimmung auf den Gottesdienst am Sonntag mit der Gemeinde Wittershausen.
Im Konfirmandenunterricht wurde das Thema „Der neuapostolische Christ“ behandelt. Dabei gingen die Lehrkräfte auf das neuapostolische Glaubensbekenntnis ein und erarbeiteten zusammen mit den Konfirmanden, was die wesentlichen Merkmale der neuapostolischen Christen sind:
Wir bekennen uns zu
Kurzfristig nach der Mittagapause kam die Dirigentin des Jugendchors vom Kirchenbezirk vorbei und übte für den Sonntag zwei Lieder ein. Diese Lieder sollten die Gottesdienstbesucher erfreuen und Abwechslung in den Gottesdienst bringen.
Zur Vorbereitung auf den Gottesdienst bekamen die Konfirmanden die Aufgabe, sie sollen auf einen Stein schreiben was sie momentan beschäftigt oder Sorge bereitet. Die Steine waren schnell beschriftet und für den Sonntag fertiggemacht.
In der freien Zeit gab es viele Angebote, welche auch gerne angenommen wurden: Beachvolleyball, Fußball, Federball und weitere Gemeinschaftsspiele mit dem Ball.
Wenn das Lagerfeuer angezündet wurde, dann war auch dies ein gefragter Treffpunkt um zu reden, Stockbrot zu machen, Marshmallows zu grillen und Seemannsgarn- und Kugelblitzge“wittershausen“-Weisheiten auszutauschen.
Am Samstagabend wurde in der Nähe des Platzes ein Vereinsjubiläum gefeiert und dazu war ein Feuerwerk angekündigt. Aufgrund der Dürre wussten wir bis zum Schluss nicht, ob es auch wirklich stattfinden wird. Das Feuerwerk erstrahlte dann aber in bunten und schönen Formationen und das Warten darauf hatte sich gelohnt.
Am Sonntagmorgen dann der Höhepunkt des Wochenendes: Der Besuch des Gottesdienstes in der Gemeinde Wittershausen unter Mitwirkung der Konfirmanden. Vor dem Gottesdienst wurde eines der eingeübten Lieder gesungen. Zwischen den Strophen wurden unter Begleitung des Klaviers die Steine am Altar niedergelegt. Dabei wurden die Gedanken, welche auf die Steine geschrieben waren, laut vorgelesen. Dies erzeugte bei den Gottesdienstteilnehmern ein „Gänsehaut-Feeling“.
Der Vorsteher der Gemeinde Wittershausen, Priester Jochen Schäfenacker, ging in seiner Predigt auf die Situation der Konfirmanden ein und gab ihnen mit einem Satz, welchen er in den Tagen davor einige Male gehört hatte, ein besonderes Versprechen mit: „You’ll never walk alone!“
Auch wenn Ängste und Einsamkeit in der jugendlichen Lebensphase immer wieder aufkommen, sollen sie sich eines sicher sein: Jesus lässt dich nie alleine! Er hat auch viele einsame und angstvolle Situationen in seinem Leben durchlebt, er kennt den Schmerz und die Not der Seele.
Die Jugendlichen sollen die Gemeinschaft mit Jesus sowie die Gemeinschaft mit gläubigen Christen – wie an diesem Wochenende – immer wieder suchen. Dann können sie Sicherheit und Frieden in ihrem Herzen finden.
Zu einem weiteren Predigtbeitrag nahm Priester Dieter Zeiher, Wittershausen, zwei Steine mit auf den Altar: „Angst“ und „Freude“. Diese beiden Steine wechseln sich im Leben immer wieder ab, so sein Einstieg. Einmal hat man Angst vor einer Prüfung oder um einen lieben Menschen, dann erfreut einen eine gute Note, ein verständnisvoller Blick oder die Zusage für eine Arbeitsstelle. Irgendwann gibt es dann aber wieder eine Zeit der „Angst“.
Beide Steine, ob Angst oder Freude, sind eine Last und gehören in einem gewissen Maß zum Leben dazu. Er zeigte am Beispiel eines Schiff's auf, dass, wenn dieses mit Lasten befüllt ist, ruhiger und sicherer auf dem stürmischen Meer fährt, als ein Schiff ohne Last.
Im Gottesdienst unterstützten die Konfirmanden den Gemeindechor und zum Abschluss wurde dann noch das zweite eingelernte Lied vorgetragen.
Das Erleben, durch die eingebrachten Gedanken der Konfirmanden vor dem Gottesdienst, den Gottesdienst in eine solche Richtung zu lenken, wird den Konfirmanden noch lange in Erinnerung bleiben.
Nach dem Gottesdienst wurden die Zelte wieder abgebaut, die Wiese aufgeräumt und die Kirche gereinigt. Zur Mittagszeit konnten die Eltern ihre freudigen Kinder in Empfang nehmen.