Anlässlich der Feierlichkeiten zum 75. Jahr des Bestehens der neuapostolischen Kirche in Sigmarswangen hatte die Gemeinde am Sonntag, 18. September zum Orgelkonzert eingeladen, mit dem Nico Maurice Schumann einen musikalischen Höhepunkt im Jubiläumsjahr setzte.
Mehr als 50 interessierte Zuhörer aus Nah und Fern waren der Einladung gefolgt und ließen sich mit Werken von Widor, Bach, Mendelssohn und Boëllmann in eine faszinierende Klangwelt entführen, die mit beeindruckender Virtuosität dargeboten wurde. Als eher kleine Gemeinde könne man schon stolz sein, das Jubiläum mit solch einem kulturellen Höhepunkt einzuleiten, so Gemeindevorsteher Schumann bei seiner Ansprache, schließlich sei es nicht selbstverständlich, überall in den Kirchen sowohl Organisten als auch ein entsprechendes Instrument zu haben. Die Orgel besteht seit 1977 als Pfeifenpositiv und wurde in den Folgejahren nach und nach in Eigeninitiative ausgebaut, sodass sie heute über 16 Register verfügt, die den vergleichsweise kleinen Kirchenraum mit beeindruckendem Klang füllen.
Das anspruchsvolle Programm stand unter dem Motto "Toccata! Toccata! Toccata!" und startete mit Charles-Marie Widors Toccata in F-Dur aus der 5. Orgelsinfonie, mit der Schumann gleich zum Auftakt begeisterte. Es folgten unter anderem Johann Sebastian Bachs berühmte Toccata und Fuge in d-Moll sowie eines der bekanntesten Werke der Orgelliteratur überhaupt, die „Suite gothique“ von Léon Boëllmann, deren gewaltiger letzter Satz mit einer weiteren Toccata das außergewöhnliche Konzert abrundete.
Unterstützt wurde der Organist von den beiden Registranten Carina Willig und Joachim Wößner.
Im Anschluss an das Konzert bestand für die Konzertbesucher die Möglichkeit, sich bei einem Sektempfang auszutauschen.
Als kleine Impression des Konzertes ist eines der Werke aus dem Programm auf YouTube anzuschauen:
Léon Boëllmann – Suite gothique (op. 25)
Text und Fotos: A. W.