Die Oberndorfer Kirche aus dem Jahr 1959 mit einem Erweiterungsbau von 1979 entsprach nicht mehr den aktuellen Anforderungen. Für einen Abriss und einen Neubau in Systembauweise war das Grundstück zu klein. Die Gemeinde konnte nun Richtfest zur Generalsanierung feiern.
Für die Projektbegleitung der Bauabteilung sprach Conny Moog. Sie beschrieb, dass das Bauvorhaben fast schon einem Neubau gleichkomme. Das Dach wurde komplett abgenommen und durch ein Flachdach ersetzt, etliche Wände wurden rausgerissen und das Gebäude entkernt. Die Beheizung erfolgt künftig mit einer Fußbodenheizung über eine Wärmepumpe. Mit der Einweihung ist im Frühjahr 2025 zu rechnen.
Der Gemeindevorsteher Thomas Rieder stellte in seiner Ansprache die Frage „Wie bauen wir heute?“ und erweiterte diese Fragestellung zum geistlichen Bau in uns selbst. Bauen wir mit Gold der Wahrheit und Silber der Liebe sowie mit göttlichen Tugenden?
Bischof Urs Heiniger als Vertreter der Bauherrenschaft zitierte zur Halbzeit der Baustelle Nehemia 3, Vers 38: „Aber wir bauten die Mauer und schlossen sie bis zur halben Höhe. Und das Volk gewann neuen Mut zu arbeiten.“ Der Baufortschritt hier soll die Gemeinde dazu animieren, aktiv weiterzuarbeiten.
Vom Architekturbüro Schneider aus St. Georgen beschrieb Sabine Schneider die komplexen Anforderungen an den Umbau. Auf diesem Grundstück Barrierefreiheit, multifunktionale Raumaufteilung für ein aktives Gemeindeleben, neue Fluchtwege und die energetische Sanierung zu verwirklichen stellte die Architekten vor eine Herausforderung. Überraschungen gab es während des Baus, weil die Bodenplatte statisch nicht belastbar war und der Untergrund für das neue Fluchttreppenhaus nicht tragfähig war.
Von den Zimmerleuten der Zimmerei Georg Weisser sprach Marcel Aberle den Richtspruch. Er schloss mit den Worten „Drum will das letzte Glas ich heben, die Gemeinde soll hier leben“.
Pfarrer Martin Schwer von der katholischen Kirche Oberndorf zog in seinem Grußwort einen Vergleich zwischen dem Miteinander auf der Baustelle und dem Miteinander aller Glieder am Leib Christi.
Zum Abschluss teilte die Dirigentin alle Besucher in vier Gruppen ein, um den Kanon „Lasst uns miteinander singen, loben und danken dem Herrn“ zu singen.