Festliches Musizieren am 13. und 14. Dezember in der ehemaligen Klosterkirche in Oberndorf a.N. Horst Schneider Jörg Grözinger Andreas Bronner Sigrid Roming „Unterschiedliche Interpreten, vielfältige Klangfarben und Harmonien werden zu hören sein, um alles spannt sich aber als großer Bogen die zentrale Aussage dieses Abends „Gott ist die Liebe“. So beschrieb Horst Schneider, Leiter des Kirchenbezirks Dornhan Motto und Programm der Benefizkonzerte, die von mehr als 250 Mitwirkenden am Samstag- und Sonntagabend in der jeweils voll besetzten Klosterkirche in Oberndorf gestaltet wurden.
Er wünschte den zahlreichen Zuhörern, darunter auch Vertreter politischer und kirchlicher Gemeinden, dies erleben zu können.
Unter der Leitung von Jan Glatthar und Markus Paoli (Jugendchor / Projektchor), Jörg Weigold und Sandra Ostertag (Kinderchor), Siegfried Maier und Hermann Kipp (Männerchor) sowie Wilhelm Irion und Simon Schneider (Orchester) waren abwechslungsreiche Vorträge entstanden, um eine solche Berührung mit der Liebe Gottes zu schaffen. Johannes Unger, Michael Kärcher und Ralf Vetter begleiteten die verschiedenen Vorträge am Flügel und setzten dabei eigene Akzente.
Nach dem stimmgewaltigen Vortrag des Männerchors „Machet die Tore weit“, ließen zunächst alle Musizierenden gemeinsam mit einem Weihnachtslieder-Potpourri adventliche Stimmung aufkommen. Der Kinderchor freute sich „In der Schönen Weihnachtszeit" und zündete mit dem Vortrag „Die frohe Zeit kommt nun heran“ Lichter des Friedens, der Freude, der Liebe an, damit auch der Heiland als Licht erscheinen könne. Nun fragten die kleinen Sänger „Wie groß ist Gottes Liebe“ um gleich darauf zu zeigen, wie groß diese Liebe tatsächlich ist. „Nehmen Sie das Gefühl mit, es ist einer da, der jeden einzelnen liebt, denn geliebt zu werden ist wohltuend“, war auch der Wunsch von Bezirksevangelist Jörg Groezinger für diese Konzertabende. Der Projektchor präsentierte mit dem Vortrag „Lob, Ehr und Dank sei Gott dem Vater in der Höhe“ seine große Klangfülle und Dynamik in Tempi und Lautstärke und beschrieb mit den vertonten Psalmen „Sei mir gnädig“ – denn auf dich traut meine Seele oder „Jauchzet dem Herrn“ von Felix Mendelssohn-Bartholdy das Vertrauen in Gottes Liebe. Schwungvoll und begeisternd zeigte der Jugendchor mit „The virgin Mary had a baby boy“ eine weitere Facette der Chormusik. Als Kontrast dazu folgte der Orchestervortrag “Intermezzo sinfonico” aus der Oper Cavalleria rusticana von P. Mascagni ruhig und gefühlvoll. Interpretationsfreudig auch die weiteren Orchestervorträge wie „Die Lenden lasst umgürtet sein“ oder “And I heard as it where“.
Die Liebe zu Gott ist untrennbar mit der Liebe zum Nächsten verbunden, führte Horst Schneider aus. Mit dem Spendenerlös der Konzertabende werden Institutionen unterstützt, die für praktizierte Nächstenliebe stehen. Die Spenden sollen dort helfen Sorgen und Leid zu lindern und Freude zu bewirken. Andreas Bronner bedankte sich am Samstag im Namen der Sozialstation im Raum Oberndorf deren 90 Mitarbeiter etwa 7000 Hausbesuche pro Monat bewältigen und bei derzeit etwas mehr als 600 Kunden häusliche Krankenpflege, Haushaltsdienste und Betreuung im Raum Oberndorf, Fluorn-Winzeln und Epfendorf leisten. Der Geschäftsführer der Sozialstation wird die Spenden für den Ausbau der Betreuungsgruppe für Demenzkranke verwenden, die künftig längere Öffnungszeiten anbieten wird. Beim ökumenischen Intermezzo der Seelsorgeeinheit Fluorn-Winzeln/Waldmössingen entstand der Gedanke, den Krankenpflegeförderverein Waldmössingen mit einem Teil der Spenden der Benefizkonzerte zu unterstützen. Sigrid Roming, die Vorsitzende, freute sich, dass dies nun Realität geworden sei. Der Verein unterstützt, begleitet und hilft Kranken und Pflegebedürftigen sämtlicher Konfessionen durch pastorale, pflegebegleitende und pflegeergänzende Maßnahmen, die über den Rahmen staatlicher Hilfe hinausgehen. Dazu gehören Hilfe im Haushalt, das Begleiten bei Einkäufen, Arztterminen oder Spaziergängen. Ehrenamtliche Helfer tragen so dazu bei, dass ein Verbleib in der gewohnten Umgebung lange möglich ist. An einem Nachmittag im Monat wird ein Nachmittag zum Spielen, Singen und sich Bewegen angeboten, an dem man lachen und Gemeinschaft haben kann. Hierfür sollen seniorengerechte Spiele angeschafft werden.
Bevor alle Mitwirkenden noch einmal gemeinsam das Konzert mit dem Vortrag „Wir möchten Jesum sehen“ beendeten, bot der Männerchor ein besonderes Klangerlebnis mit verschiedenen Interpretationen des bekannten Chorals „Näher mein Gott zu dir“, dem herausragenden Vortrag “Jerusalem“, in dem die Heilige Stadt besungen wird oder der gesungenen Bitte „Vater, mein Vater erlöse mich“. Die Besucher bedankten sich mit überwältigendem Applaus und großzügigen Spenden. Herzlichen Dank an jeden einzelnen Spender.