Jubiläumsgottesdienst mit Bischof Urs Heiniger Festlicher Auftakt und Höhepunkt der Feierlichkeiten zum gemeinsamen 75jährigen Jubiläum der neuapostolischen Kirchengemeinden Bergfelden und Vöhringen war, am Sonntag, 18.01.2009, ein Jubiläumsgottesdienst durch Bischof Urs Heiniger, in der Dickeberghalle in Bergfelden.
Beide Gemeinden blicken auf gemeinsame Wurzeln zurück. Von 1934 bis 1949 bildeten sie eine einheitlich Gemeinde, aus der sich die heute selbständigen Gemeinden, aber auch weitere neuapostolische Gemeinden im sogenannten „Mühlbach“ entwickelten. Eine besondere Freude war es deshalb, dass der Jubiläumsgottesdienst zusammen mit den Gemeinden Rosenfeld, Sigmarswangen, Sulz und Wittershausen gefeiert werden konnte.
Mit dem Grußwort für die Jubiläumsgemeinden aus Hebräer 6 , 11 und 12: „Wir wünschen aber, dass jeder von euch den selben Eifer beweise, die Hoffnung festzuhalten bis ans Ende damit ihr nicht träge werdet, sondern Nachfolger derer, die durch Glauben und Geduld die Verheißung ererben“ verband Bischof Heiniger den Wunsch, dass das, was durch die Arbeit der vielen Pioniere vor 75 Jahren als Grundstein für die heutigen Gemeinden gelegt wurde, festgehalten und mit demselben Eifer und voller Freude fortgesetzt wird.
Priester Herbert Schenk, Vorsteher der Gemeinde Bergfelden berichtete aus der Chronik der Jubiläumsgemeinden , danach gedachten die Gottesdienstteilnehmer in Stille derer, die vor 75 Jahren die Gemeinden aufgebaut und begleitet haben.
Seiner Predigt legte Bischof Heiniger das Textwort aus 1. Korinther 15, Vers 51 und 52 zugrunde: „Siehe, ich sage euch aber ein Geheimnis. Wir werden nicht alle entschlafen, wir werden aber alle verwandelt werden und das plötzlich in einem Augenblick, zu Zeit der letzten Posaune.“
Er zeigte sich überzeugt, dass schon vor 75 Jahren erlebt wurde wie das Wort Gottes alle Geheimnisse offenbart. Die sich aus der erlebten Nähe Gottes ergebende Sicherheit erfüllte die Gemeinden mit lebendiger Hoffnung und deshalb konnten sie sich weiter entwickeln. Am Beispiel der Verwandlung einer Raupe zu einem Schmetterling zeigte der Bischof, dass zur Verwandlung in eine völlig andere Wesensform eine innere Entwicklung und Reife notwendig ist. Die Aufgabe jedes Einzelnen sei es, diese innere Veränderung zu vollziehen. Aus Unglauben und Zweifel solle felsenfester kraftvoller Glauben entstehen, der sich in uneingeschränktem Vertrauen zu Gott äußere. Lieblosigkeit und Egoismus sollen sich verwandeln in Liebe zu Gott und dem Nächsten, geistige Werte sollen in den Vordergrund gestellt und beginnende Hoffnungslosigkeit zur Gewissheit werden, dass Gottes Verheißungen sich erfüllen.
In weiteren Wortbeiträgen beschrieben Hirte Thomas Rieder, Vorsteher der Gemeinde Vöhringen und Bezirksältester Horst Schneider, Leiter des Kirchenbezirkes Dornhan, den Einsatz der für den Aufbau und Erhalt der Gemeinden notwendig war. Dies sei möglich, wenn Jesus im Mittelpunkt stehe und jeder Einzelne nicht nur nimmt, sondern auch gibt.
Bei den anwesenden Vertretern der politischen Gemeinde Bergfelden und der evangelischen Kirchgengemeinden, bedankte sich Bischof Heiniger für ihr Kommen und dafür, dass der Gottesdienst in der schönen Halle durchgeführt werden konnte. Er wünschte den Verantwortlichen, dass auch ihre Gemeinden sich positiv weiter entwickeln können.
Kinderchor, Instrumentalgruppe, gemischter Chor und ein Männerchor bildeten den festlichen Rahmen des Gottesdienstes und unterstrichen mit ihren Beiträgen die Dankbarkeit und Freude über die lebendigen Gemeinden. Viel Zeit und Gelegenheit Erinnerungen auszutauschen und interessante Gespräche zu führen, gab es bei einem anschließenden Imbiss.
Am 14. Juni 2009 wird das Jubiläum der beiden Gemeinden noch mit einem Festakt, um 16 Uhr, in der Gemeindehalle in Vöhringen, gefeiert.