Ein geheiligtes Leben führen - die Worte prägten den Gottesdienst, den Bezirksapostel Michael Ehrich am 12. März in Triberg durchführte und in dessen Verlauf der ehemalige Bezirksälteste Göller und seine Frau den Segen zur Goldenen Hochzeit empfingen. Der Gottesdienst wurde in alle Gemeinden des Bezirks übertragen.
Als Grundlage diente das Wort aus dem ersten Petrusbrief Kapitel 1, Vers 15: "sondern wie der, der euch berufen hat, heilig ist, sollt auch ihr heilig sein in eurem ganzen Wandel". Zu Beginn seiner Predigt hob der Bezirksapostel hervor, dass wir uns im Gottesdienst wieder des Wesentlichen bewusst werden sollen, wobei der Alltag dies oft überdecke. Daran erinnert dieser Bibeltext. Wir sollten uns aus dem Irdischen herausheben und heiligen. Der Begriff des Heiligens habe heutzutage ein negatives Gepräge. Er klinge oftmals sehr abgehoben. Um den Sachverhalt ins rechte Licht zu rücken führte er die Amtsträger an: der Mensch dahinter sei garantiert nicht heilig, das Amt, das er begleite jedoch schon.
Wichtig sei es, ein heiliges Leben zu führen, wie es im Bibelwort geschrieben stehe. Dieses könnten wir führen, wenn wir dem Willen Gottes folgen und im Wesen Jesu Christi wachsen würden. Dieses Geheiligtsein in unserem Leben sei eine Anforderung Gottes. Dabei gehe es jedoch nicht darum, sozusagen über dem Boden zu schweben. Vielmehr sei damit gemeint "Gott untertan zu sein" wie es im Jakobusbrief steht. Das bedeute, die Majestät Gottes zu erkennen und darüber hinaus zu erkennen, dass wir von Gott abhängig seien. In der Konsequenz würde sich das Böse zurückziehen. Damit ginge zwar nicht einher, dass wir sündfrei durchs Leben gingen. Wir sollten aber niemals leichtfertig in die Sünde einwilligen.
Als nächsten Punkt des Bibelwortes griff der Bezirksapostel das Berufensein auf. Damit sei gemeint, dass wir zwar auf dieser Welt, jedoch nicht von der Welt seien, weil unser Ziel nicht hier auf Erden sei. Mit unserem Christsein sei auch verbunden, dass wir das Evangelium verkünden sollen. Dazu solle sich jeder der Anwesenden die Frage stellen, was wir persönlich dafür tun würden. Das fange schon im kleinsten Kreis, in der Familie an. Wie gingen wir mit Spannungen in der Familie um? Wir sollten doch bereit sein, Spannungen auch einmal auszuhalten und Frieden zu stiften.
Damit schloss der Bezirksapostel den Gedanken des Heiligseins und sagte, dass sich doch gezeigt habe, dass Heiligsein nichts Abgehobenes, sondern etwas ganz Alltägliches sei. Zusammenfassend basiere das geheiligte Leben also auf drei Punkten: Kraft durch den Heiligen Geist, Berufensein von Gott und das Gebet.
Zum Gebet forderte unser Bezirksapostel auf, sich doch mehr Zeit für ein Gebet zu nehmen. Schließlich lasse sich ein Gebet - also ein Gespräch mit Gott - nicht schnell nebenbei führen. Schließlich würden dabei nicht nur wir reden, sondern Gott gebe uns auch Impulse zurück.
Zunächst wurde Bischof Urs Heiniger um einen Predigtbeitrag gebeten. Er ging auf die unterschiedlichen Vorstellungen von Heiligen zur Zeit vor Jesu Wirken und danach ein. Damals sei man der Meinung gewesen, Heiligung komme nur durch das Einhalten jeglicher religiöser Gebote wie zum Beispiel der Speisevorschriften. Jesu habe jedoch gelehrt, dass Heiligung in unseren Gedanken und unserem Herzen beginne.
Danach wurde Bezirksevangelist Hübner gebeten, noch einige Gedanken beizutragen. Auch er ging auf das Heiligsein ein und erwähnt eine Aussage des früheren Stammapostel Leber dazu: vom Irdischen geschieden, vom Ewigen erfüllt. Diese Heiligkeit habe dann Strahlkraft nach außen. Nicht, dass wir banal gesagt mit einem Plakat umherliefen, sondern dass, wer heilig durch Leben ginge, immer Vorbild sei und Strahlkraft habe.
Nach der Feier des Heiligen Abendmahls empfingen des Ehepaar Günter und Edeltraut Göller den Segen zur Goldenen Hochzeit. Zum 50. Hochzeitsjubiläum des ehemaligen Bezirskältesten und seiner Frau gab unser Bezirksapostel den beiden das Wort aus Psalm 33, Vers 4 an die Hand: "Denn des Herrn Wort ist wahrhaftig, und was er zusagt, das hält er gewiss."