Im Jahr 1932 wurde das Zeugnis vom neuapostolischen Glauben von Villingen aus nach St. Georgen gebracht. Glaubensschwestern Hahn und Metzger führten unterstützt von Priester Hahn junior diese Arbeit durch.
Nach drei Monaten Zeugnisarbeit fand in der Wohnung von Familie Herzog in der Sommeraustraße 29 der erste Gottesdienst in St. Georgen statt. Priester Hahn führte diesen Gottesdienst durch, den zwölf Personen besuchten. Aufgrund der abwehrenden Haltung des Hausbesitzers stand dieser Raum nicht lange zur Verfügung. Am 26.10.1933 konnten in Villingen acht Gläubige aus St. Georgen versiegelt werden und bald darauf kamen weitere drei Familien dazu.
Die Gottesdienste fanden zunächst in Privatwohnungen statt. Dies waren jedoch nur kurzfristige Lösungen, sodass Bezirksevangelist Hahn nach einem geeigneten Raum suchte. In der Bahnhofstraße 6, konnte er einen geeigneten Raum mieten. Als Vorsteher für die Gemeinde wurde Evangelist Bäuerle aus Villingen eingesetzt.
Nach dem Krieg wurde der Gemeinde, die inzwischen von Priester Schmeer geleitet wurde, von den Behörden ein Schulraum zur Verfügung gestellt. Doch auch dieser Versammlungsraum wurde nach wenigen Jahren gekündigt. In den Jahren 1952 und 1953 fanden die Gottesdienste bei Schwester Kieninger im „Haus Belgrad“ statt.
1953 wurde durch Bezirksapostel Friedrich Hahn der Grundstein für eine eigene Kirche in St. Georgen gelegt. Am 19.Dezember 1953 konnte dann die Kirche die mit viel „Eigenleistung" der Gemeindemitglieder gebaut wurde, von Apostel Will Wintermantel eingeweiht werden.
Er hielt mit dem Bibelvers aus Psalm 26,8 den Weihegottesdienst:
„Herr ich habe lieb die Stätte deines Hauses und den Ort, da deine Ehre wohnt."
Dieses Gotteshaus das zwischenzeitlich einmal renoviert wurde, diente bis 1995 der Gemeinde als Segensstätte.
1955 wurde Evangelist Walter Windisch der Gemeinde als Vorsteher gegeben.
Er betreute die Gemeinde 36 Jahre, zudem war er als Vorsteher für die Gemeinden Königsfeld (von 1955 – 1978) und Furtwangen (von 1987 – 1990) beauftragt.
Am 27. Juni 1991 trat er in Schwenningen, in einem Festgottesdienst, den Bezirksapostel Klaus Saur hielt, in den wohlverdienten Ruhestand. Seine Nachfolge übernahm Priester Walter Benzing.
Aus Anlass des 50 jährigen Bestehen der Gemeinde St. Georgen hielt der Bezirksälteste Herbert Schneider (der spätere Apostel) am 10.Juli 1983 einen besonderen Dankgottesdienst.
Anfang der 90er Jahre hat sich das „Baubüro“ der Kirche, damals noch in Karlsruhe zu einem Neubau der Kirche entschieden und hierfür ein Grundstück mitten in der Stadt erworben.
Architekt Fleck hat die Kirche geplant und entworfen. Leider ist er während der Bauzeit verstorben, Architekt Kecker hat den Bau zu Ende gebracht.
Am Freitag den 22. April 1994 fand die Grundsteinlegung am Kirchenneubau in St. Georgen durch den Bezirksältesten Günter Göller statt. Zu dieser feierlichen Handlung waren neben den Gemeindemitgliedern und Vertretern des Baubüros, der Bürgermeister der Stadt St. Georgen, etliche Gemeinderäte und einige der Nachbarn des Kirchengrundstückes anwesend.
Ein Jahr später am Freitagabend den 5. Mai 1995 um 20:00 Uhr wurde die neue Kirche in der Hebelstraße 4, von Bezirksapostel Klaus Saur eingeweiht.
Dem Weihegottesdienst lag das Bibelwort aus 4. Mose 7 Vers 10 zugrunde:
„Und die Fürsten opferten zur Einweihung des Altars an dem Tage, da er gesalbt wurde, und opferten ihre Gabe vor dem Altar.”
Bürgermeister Schergel von der Stadt St. Georgen hat einige Grußworte gesprochen und einen kleinen Scheck überreicht.
Am darauf folgenden Sonntag den 7. Mai war dann um 17:00 Uhr ein Gottesdienst den der Bezirksälteste Günter Göller gehalten hat. Anwesend waren 35 Gäste, die gerne die neue Kirche in Augenschein nahmen.
In einem Festgottesdienst am 9. November 2006 in Triberg verabschiedete Apostel Wolfgang Eckhard Priester Walter Benzing nach 32jähriger Amtstätigkeit in in den wohlverdienten Ruhestand. Die Gemeinde vertraute er Bezirksevangelist Hans-Dieter Zöphel aus Schwenningen an.
1933 – 1949 Evangelist Bäuerle
1949 – 1955 Priester Schmeer
1955 – 1991 Evangelist Walter Windisch
1991 – 2006 Priester Walter Benzing
2006 – 2009 Bezirksevangelist Hans-Dieter Zöphel
seit 2009 Priester Helmut Schäfer
An der Seite des Gemeindevorstehers dienen 5 Priester und 2 Diakone.
Die Gemeinde zählt derzeit 71 Mitglieder.