Die Gemeinde Schramberg-Sulgen entstand aus der Muttergemeinde Schramberg. Neuapostolische Gläubige kamen 1927 nach Sulgen und brachten die Kunde vom Wirken der Apostel der Gegenwart in die Familien.
Als erste Familie aus dem Ortsteil Sulgen empfing 1929 das Ehepaar Obergfell durch das Sakrament der Versiegelung den Heiligen Geist.
In den folgenden Jahren wuchs die Schar der neuapostolischen Christen in Sulgen und es war an der Zeit, sich nach einem eigenen Versammlungslokal umzusehen.
Als erster Versammlungsort diente eine von den Geschwistern Schuler zur Verfügung gestellte Schreinereiwerkstatt. Hirte Wilhelm Keck aus Freudenstadt hielt an Ostern 1946 dort den ersten Gottesdienst. In der folgenden Zeit wurden die Geschwister von Priester Karl Friedrich Schiele und weiteren Brüdern aus Schramberg betreut.
Am 12. November 1949 wurden die noch zur Gemeinde Schramberg zählenden Geschwister in die nun selbständige Gemeinde Sulgen überwiesen. Erster Vorsteher der Gemeinde war Priester Karl Friedrich Schiele. Nach dessen krankheitsbedingten Ruhesetzung am 07.11.1953 stand Gemeindeevangelist Emil Uhlmann der Gemeinde vor.
Die Gemeinde wuchs immer weiter, so dass das Lokal bei der Familie Schuler zu klein wurde. Im Juli 1955 wurde deshalb mit dem Bau einer Kirche in der
Rechbergstraße begonnen, die im März 1956 eingeweiht werden konnte. Die Zahl der Mitglieder nahm weiter zu.
Ein für die Gemeinde besonderes Ereignis war ein Gottesdienst, den Bezirksapostel Ernst Streckeisen in der Festhalle Sulgen am 24. Juli 1966 durchführte.
Krankheitsbedingt trat am 16. November 1966 Gemeindeevangelist Emil Uhlmann in den Ruhestand. Als neuer Vorsteher wurde Priester Emil Schmider beauftragt.
Ein grundlegender Aus- und Umbau der Kirche fand in der Zeit von Mai 1974 bis Januar 1975 statt. Während dieser Zeit besuchten die Geschwister die Gottesdienste in Schramberg. Zum Wiederbezug am 11. Januar 1975 besuchte Bischof Ernst Sikeler die Gemeinde.
Aufgrund des Wegzuges des Vorstehers Priester Emil Schmider mit seiner Familie, erhielt am 28. Juni 1981 Priester Albrecht Weigold aus Rötenberg den Auftrag, der Gemeinde Sulgen künftig als Vorsteher voranzugehen. Ab 1995 unterstützte Priester Hans-Peter Armbruster aus Rötenberg die Amtsbrüder der Gemeinde.
Zwischen März und November 1998 wurde das Kirchengebäude erneut umgebaut. Die Geschwister besuchten während dieser Zeit die Gottesdienste in Rötenberg.
Ab Mai 2008 besuchten die Geschwister aus der Gemeinde Locherhof die Sonntagsgottesdienste in Sulgen. Am 28 Januar 2009 hielt Apostel Wolfgang Eckhardt einen Gottesdienst in Locherhof. In diesem Gottesdienst wurde Priester Albrecht Weigold beauftragt, zusätzlich der Gemeinde Locherhof als Vorsteher zu dienen.
Am 11. März 2010 wurde die eigenständige Kirchengemeinde Locherhof aufgelöst und in die Kirchengemeinde Sulgen integriert.
Priester Hans-Peter Armbruster wurde am Mittwoch, 7. November 2012 als Vorsteher für die Gemeinde Schramberg beauftragt.
Ab März 2013 unterstützte Priester Steffen Weik aus Alpirsbach die Amtsbrüder der Gemeinde.
Im Rahmen des Festgottesdienstes mit Apostel Martin Schnaufer am 26. Juni 2014 in Rötenberg wurde Priester Albrecht Weigold nach über 40-jähriger Tätigkeit als Amtsträger der Neuapostolischen Kirche – davon über 33 Jahre als Vorsteher der Gemeinde Sulgen – in den wohlverdienten Ruhestand versetzt.
Als neuer Vorsteher wurde Priester Steffen Weik beauftragt.
Am Mittwoch, 3. Dezember 2014 besuchte Apostel Martin Schnaufer zum ersten Mal die Kirchengemeinde Sulgen. Am Ende des Festgottesdienstes wurde Priester Uwe Kopahnke nach 29-jähriger Tätigkeit als Amtsträger – davon 24 Jahre als Priester – in den Ruhestand versetzt.
Am Mittwoch, 5. Oktober 2016 war die Gemeinde nach Schramberg zum Gottesdienst mit Bezirksapostel Ehrich eingeladen.
In diesem Gottesdienst trat Priester Siegfried Raisch, der seit dem Zusammenschluss der Gemeinden Schramberg-Sulgen und Locherhof in der Gemeinde Sulgen tätig war, nach über 39 Jahren als Seelsorger in den Ruhestand.
Der bisherige Diakon Hans-Peter Hauger wurde zum Priester ordiniert.
Ab 2018 fanden gemeinsame Gottesdienste mit der Gemeinde Schramberg im Wechsel in Schramberg oder Sulgen statt. Im Verlauf des Jahres kristallisierte es sich heraus, dass auf absehbare Zeit ein Zusammenschluss der beiden bis dahin eigenständigen Kirchengemeinden unumgänglich werden würde.
Am Mittwoch, 3. Juli 2019 besuchte Apostel Martin Schnaufer die Gemeinde. In diesem Gottesdienst wurden die Gemeinden Sulgen und Schramberg zusammengeführt. Die Glaubensgeschwister aus Sulgen besuchen nun die Gottesdienste in der Neuapostolischen Kirche in Schramberg.
Priester Steffen Weik wurde als Vorsteher der neuen Gemeinde Schramberg beauftragt.
Im Rahmen des Schlussgebetes wurde durch Apostel Schnaufer das Kirchengebäude entwidmet.