Die Geschichte der neuapostolischen Kirchengemeinde Vöhringen beginnt gemeinsam mit Bergfelden. Etwa 15 Jahre bilden die Mitglieder aus beiden Orten eine einheitliche Gemeinde.
Ihre gemeinsamen Wurzeln reichen in die Mitte der zwanziger Jahre zurück. Zu dieser Zeit kamen neuapostolische Christen aus dem Raum Freudenstadt nach Sulz, um dort eine Gemeinde aufzubauen, was aber vorerst nicht gelang.
Daraufhin wurde die Missionsarbeit in Bergfelden fortgesetzt. Am 6. Januar 1931 fand hier der erste Aufklärungsgottesdienst in der Stube der Familie Kühne statt. Im selben Jahr wurden diese Familie und der spätere Bischof Ernst Sikeler neuapostolisch. Nun wurde auch in Vöhringen in die neuapostolischen Gottesdienste eingeladen.
Am 9. Oktober 1933 waren es insgesamt 72 Personen, die versiegelt und somit zu Mitgliedern der neuapostolischen Kirche wurden. 63 davon kamen aus Vöhringen.
Während die Mitglieder aus Vöhringen und Bergfelden bisher Oberndorf zugeordnet waren, bildeten sie nun gemeinsam eine selbständige Gemeinde, die ihre Gottesdienste zunächst in einem Strickereisaal in Bergfelden abhielt.
Georg Luz aus Aistaig wurde erster Gemeindevorsteher.
In Vöhringen konnte am 1. November 1936 eine Kirchengebäude für die immer weiter wachsende Gemeinde eingeweiht werden.
Die Finanzierung des Neubaus war der Kirche, die sich lediglich aus freiwilligen Spenden ihrer Mitglieder finanziert, zu jener Zeit nicht möglich, da die kirchlichen Finanzmittel aufgrund eines anderen Kirchenbaus erschöpft waren. Fast alle Arbeiten wurden deshalb ehrenamtlich durchgeführt.
Ernst Sikeler nahm für die dennoch anfallenden Baukosten kurz entschlossen private Darlehen auf, bis 1938 das Gebäude von der Neuapostolischen Kirche gekauft werden konnte.
Nach verschiedenen Um- und Anbauten (1958 und 1974) wird dieses Gebäude auch heute noch als Gotteshaus genutzt.
Die Gemeinde wuchs immer weiter und ab 1.Januar 1949 bildeten Vöhringen und Bergfelden getrennte Gemeinden. Der 1942 zum Vorsteher ernannte Ernst Sikeler blieb Vorsteher in der Gemeinde Vöhringen.
Nach und nach entstanden aus der ständig wachsenden Muttergemeinde auch Gemeinden in Sigmarswangen, Wittershausen, Sulz und Rosenfeld.
Noch heute werden diese aufgrund ihrer räumlichen und gewachsenen Verbundenheit "Mühlbachgemeinden" genannt.
Am 10. August 1952 wurde Ernst Sikeler das Amt eines Bischofs in der neuapostolischen Kirche übertragen. Groß war die Freude der Vöhringer Gemeindemitglieder, dass der neue Bischof aus ihren Reihen kam.
Als Vorsteher der Gemeinde Vöhringen wurde daraufhin Johannes Gühring gesetzt. Nachdem er 1966 in den Ruhestand versetzt wurde, übernahm Bischof Sikeler vorübergehend noch einmal das Vorsteheramt in der Gemeinde Vöhringen, bis Karl Wild 1968 dieses Amt übertragen wurde. 1976 folgte ihm Werner Gühring. Thomas Rieder aus Oberndorf-Aistaig leitete die Gemeinde von 1999 bis 2009. Von 2009 bis Februar 2021 war Stefan Schönleber Vorsteher der Gemeinde Vöhringen.
Die Freude der Gemeinde war groß, als 2014 ein neu errichtetes Kirchgebäude in der Tonaustraße bezogen werden konnte, das von Bezirksapostel Michael Ehrich in einem Weihegottesdienst im Juni 2014 seiner Bestimmung übergeben wurde und mit einem Festakt und einem Tag der offenen Tür der Öffentlichkeit vorgestellt werden konnte.
Das neue Kirchengebäude bietet zahlreiche Möglichkeiten für ein aktives Gemeindeleben und einen schönen Rahmen für stimmungsvolle Lichterkonzerte.
Die bisher selbständige Kirchengemeinde Rosenfeld wurde 2014 in die Gemeinde Vöhringen eingegliedert.
Im Februar 2021 wurde Wilhelm Irion, der bisherige Vorsteher der Gemeinde Rötenberg als Vorsteher der Gemeinde Vöhringen, mit derzeit 207 Mitgliedern, beauftragt.