Im Jahr 1952 kam Bezirksevangelist Wilhelm Grözinger aus Dornhan mit einigen Glaubensbrüdern aus Alpirsbach und Dornhan nach Wolfach um dort die Kunde vom wieder aufgerichteten Apostelamt zu verbreiten.
Die ersten Gottesdienste wurden im Wohnzimmer der Familie Uewe gehalten, doch bald musste dieses Gebäude wegen der heutigen Schule abgerissen werden.
Im Oktober 1955 wurde die Familie Lehmann neuapostolisch. In ihrem Haus in der Kreuzbergstraße wurden ab Januar 1956 Gottesdienste gehalten.
Betreut wurden die Glaubensgeschwister von Evangelist Ziegler aus Betzweiler, der gleichzeitig auch für die Gemeinden Alpirsbach und Schiltach zuständig war. Zu jedem Gottesdienst kamen einige Sänger aus Alpirsbach mit.
Ende 1957 musste wieder ein neuer Gottesdienstraum gefunden werden.
Ein Glasmaler aus dem Kranzgässle vermietete zu diesem Zweck einen Raum im Erdgeschoss seines Hauses. Durch die fleißige Arbeit vieler Helfer konnte der Raum frisch renoviert am 23. Februar 1958 seiner Bestimmung übergeben werden.
Ab dem 1. Januar 1959 wurde Wolfach mit 31 Gemeindemitgliedern eine selbständige Gemeinde. Als Vorsteher war weiterhin Evangelist Ziegler tätig.
Im Jahr 1963 wurde Priester Willi Scheib aus Alpirsbach zum Vorsteher der Gemeinde Wolfach gesetzt.
Da die Stadt Wolfach mit ihrem Einzugsgebiet als Luftkurort bekannt war, besuchten auch immer mehr Kurgäste die Gottesdienste, sodass die vorhandenen Räumlichkeiten bald zu eng wurden. Daher wurde 1968 in der Kreuzbergstraße ein Gebäude gekauft, in dem im Erdgeschoss die Gottesdienste stattfanden.
Im Jahr 1970 wurde neben dem bisherigen Wohnhaus eine Kirche angebaut, welche am 28. Oktober 1971 durch Apostel Volz eingeweiht wurde.
Priester Willi Scheib wurde 1980 zur Ruhe gesetzt, die Gemeinde erhielt mit Priester Eugen Armbruster aus Alpirsbach einen neuen Vorsteher.
Seit der Ruhesetzung von Priester Armbruster am 14. August 2002 wird die Gemeinde Wolfach durch Priester Achim Bergmann, Vorsteher von Schiltach, betreut.
Am 1. September 2002 wurden die bisher selbständigen Kirchengemeinden Wolfach und Kirnbach zusammengelegt zur neuen Kirchengemeinde Wolfach.
In Kirnbach wurde bereits im Jahr 1933 eine selbständige Gemeinde gegründet. Am 6. Dezember 1970 erhielt sie im Ortsteil Grafenloch ihre eigene Kirche. Vorsteher war bis zu seiner Ruhesetzung am 28. Juni 1995 Priester Alfons Haas,
ab diesem Zeitpunkt bis zur Zusammenlegung der beiden Gemeinden Priester Ewald Lehmann.
Nachdem nun beide Kirchengebäude hätten renoviert werden müssen, entschloss man sich zum Abriss und Neubau der Wolfacher Kirche. Nun dient die neuerbaute Kirche den zusammengefassten Kirchengemeinden als schöne und zeitgemäße Versammlungsstätte.
Die neuapostolische Kirchengemeinde Wolfach zählt zur Zeit 70 Mitglieder. Neben dem Gemeindevorsteher sind zwei Priester tätig. Diese Amtsträger erfüllen ihre Aufgaben freiwillig und ehrenamtlich in ihrer Freizeit.