Am 2. Juli-Wochenende besuchten wir mit einer Delegation von 12 Geschwistern unsere Partnergemeinde in Bergheim bei Köln.
Am Samstag, 8. Juli 2017 frühmorgens um 6:30 Uhr ging es an der Kirche in Betzweiler los, bereits gegen 11:15 Uhr konnten wir die Hotelzimmer in Bergheim beziehen. Dort trafen wir auf die Geschwister, die bereits einen Tag zuvor angereist waren. Nach dem Einchecken wurden wir vom Gemeindeevangelisten und Vorsteher Jörg Adam und dem Schuhkartonbeauftragten Erhard Fuß abgeholt. In der nahe gelegenen Kirche gab es dann bei einem Sektempfang eine herzliche Begrüßung mit einigen Geschwistern. Die liebevolle Tischdekoration mit selbst gepflückten Wiesenblumen und eigens für den Anlass beschaffte Servietten ließen uns die schöne Verbindung zwischen den Gemeinden spüren. Suppen und ein Nachtisch stärkten uns für die weiteren Taten am Nachmittag.
Ein Teil der Bergheimer Geschwister begleitete uns dann nach Köln. Nach der obligatorischen Besichtigung des Doms ließen wir uns durch das bunte Geschehen der Altstadt treiben, trafen dann unseren Stadtführer Harry, der uns in zwei Stunden viel Wissenswertes über die Brauhäuser mit ihren Köbes’ (traditioneller Kellner im Brauhaus), den Dom und die Stadt Köln mit ihren Funken (Charakter im rheinischen Karneval) mitgab. Da es eine Brauhaustour war, kam es bei den Köbes nicht sonderlich gut an, dass wir unseren Durst bei den hochsommerlichen Temperaturen von über 30°C auch mit Wasser stillen wollten.
Den wunderschönen Nachmittag schlossen wir im Kreis der Bergheimer Geschwister – weitere waren nachgekommen – mit einem Abendessen in einem Brauhaus ab. Zu fortgeschrittener Stunde machten wir uns dann wieder auf den Heimweg nach Bergheim.
Am Sonntagmorgen ging es dann nach dem gemeinsamen Frühstück zum Gottesdienst. Freudig unterstützten wir Chor und Gemeinde, die an diesem Morgen aufgrund eines Kinder- und Jugendgottesdienstes in der Nachbargemeinde etwas kleiner war.
Durch die Predigt der Brüder wurden wir gestärkt, wo der Heilige Geist wirkt bekommt man neue Impulse für den Glaubens- und Lebensweg. Gemäß der im Dienen offenbar gewordenen Aussage, dass Gemeinschaft sowohl aus Interesse, als auch aus Liebe entstehen kann, konnten wir nach dem Gottesdienst unseren Bergheimern Geschwistern bestätigen, dass die Verbindung unserer Gemeinden aus großer Liebe zueinander besteht.
Neben den Grüßen der ganzen Gemeinde Betzweiler sprachen wir selbstverständlich die Einladung zum Gegenbesuch für nächstes Jahr aus. Als kleines Zeichen unserer Dankbarkeit und Freude überreichten wir ein Präsent mit selbst gemachtem Likör, passend zu dem Zitat von Wilhelm Busch:
„Es ist ein Brauch von alters her, wer Sorgen hat, hat auch Likör.
Doch wer zufrieden und vergnügt, sieht auch zu, dass er welchen kriegt.“
An den erneut liebevoll gedeckten Tischen – wiederum dekoriert mit extra für diesen Tag beschafften Servietten konnten wir uns die Leckereien vom Reibekuchenbuffet schmecken lassen. Die Leckermäuler kamen bei Kuchen und Eis auf ihre Kosten, was bei den hohen Temperaturen besonders gut ankam.
In der verbleibenden Zeit konnten wir noch viele schöne Gespräche führen, immer wieder kam zum Ausdruck, wie wunderbar unser himmlischer Vater es gelenkt hatte, dass sich die beiden Gemeinden „finden“ durften.
Irgendwann kam dann der Augenblick wo wir mit einem weinenden und einem lachenden Auge Abschied nehmen mussten.
Weinend, weil wir die schöne Gemeinschaft mit lieben Geschwistern verlassen mussten.
Lachend, weil wir freudig und dankbar die Stunden der Gemeinschaft erleben durften. Und weil die Gewissheit in uns steht: Gotteskinder seh’n sich nie zum letzten Mal!
UD