„Lasst uns unseren Nächsten einen Vorgeschmack auf das Reich Gottes geben.“ – So lautet die Pfingstbotschaft 2018 des Stammapostels an die neuapostolischen Gläubigen in aller Welt. Was das genau bedeutet, durften die Glaubensgeschwister am Pfingstsonntag, 20. Mai 2018 in der Kirche in Dornhan durch Apostel Martin Schnaufer erfahren. Dazu eingeladen waren die Gemeinden Alpirsbach, Rötenberg, Betzweiler, Fluorn, Oberndorf, Hochmössingen, Lindenhof und Dornhan selbst.
Er diente mit dem vom Stammapostel Jean-Luc Schneider ausgewählten Bibelwort aus Epheser 1,13.14: „In ihm seid auch ihr, die ihr das Wort der Wahrheit gehört habt, nämlich das Evangelium von eurer Seligkeit – in ihm seid auch ihr, als ihr gläubig wurdet, versiegelt worden mit dem Heiligen Geist, der verheißen ist, welcher ist das Unterpfand unsres Erbes, zu unsrer Erlösung, dass wir sein Eigentum würden zum Lob seiner Herrlichkeit.“
Zu Beginn der Predigt war es Apostel Martin Schnaufer wichtig, auf die Treue zu Gott einzugehen. Dazu schlug er das Bibelwort aus Philipper 1,6 auf: „und ich bin darin guter Zuversicht, dass der in euch angefangen hat das gute Werk, der wird’s auch vollenden bis an den Tag Christi Jesu.“
Wer die Gabe des Heiligen Geistes empfangen hat, hat automatisch eine besondere Beziehung zu Gott. Gott hat seine Kinder lieb. Selbst wenn ein Fehler begangen oder falsch gehandelt wurde, hat jeder das Recht, zu ihm zurückzukehren. Mit dem Empfang des Heiligen Geistes bestätigt Gott seinen Willen, den Menschen zu erretten. Dies gelingt aber nur, wenn der Glaube gemäß dem Jahresmotto 2018 („Treue zu Christus“) an erster Stelle steht. Schon zur Konfirmation nimmt sich ein Gotteskind vor, im ernstlichen Vorsatz dem Teufel zu entsagen. Dabei wird es vom Heiligen Geist unterstützt.
Dabei darf nicht über andere gerichtet werden, die beispielsweise weniger Gottesdienstbesuche vorzuweisen haben. Jeder erlebt seinen Glauben auf seine eigene Weise. Der Glaube des Einzelnen ist nicht vom Handeln eines Mitmenschen oder eines Amtsträgers abhängig. Jeder ist für seinen Glauben verantwortlich. Daraus ergibt sich auch automatisch, dass man keinen Vorteil – und ohne Rücksicht auf Verluste – zur Last anderer erzielen darf und dann damit rechnet, dafür den Segen Gottes zu empfangen.
Der Heilige Geist ermöglicht die Überwindung von Gier und Egoismus. Als Beispiel nannte er die an diesem Pfingstwochenende stattgefundene Bezirksapostelversammlung. Auf einer solchen Versammlung werden wichtige und zukunftsweisende Entscheidungen getroffen. Diese sind oftmals nicht leicht zu treffen. Gleiches ist in der Apostelgeschichte 15 nachzulesen. Apostel Martin Schnaufer stellte die Frage in den Raum, ob es für jeden klar ist, dass die Entscheidungen erbeten sind. Wenn eine positive Entscheidung getroffen wird, ist die Antwort einfach. Aber glaubt man auch bei einer Entscheidung, die einem persönlich nicht gefällt oder die man im ersten Moment nicht versteht, dass diese Entscheidung von Gott kommt? Der Heilige Geist hilft, die Glaubensgemeinschaft zu stärken und negative Gedanken wie den Egoismus zu unterdrücken.
Durch die Gabe des Heiligen Geistes mache Gott den Menschen zum Erben des ewigen Lebens. Zwar ist das Erleben der ewigen Herrlichkeit erst nach der Wiederkunft Christi möglich, wenn aber das Glaubensleben vom Heiligen Geist geformt wird und der Gläubige dadurch Gott immer näherkommt, ist schon heute der Friede Gottes spürbar. Gleichzeitig kann den Mitmenschen ein Vorgeschmack auf das Reich Gottes gegeben werden. Jeder einzelne der Glaubensgemeinschaft soll Zeuge Christi sein.
Die Gedanken des Apostels wurden von Bezirksälteste Jörg Grözinger unterstrichen. Ein schöner Gedanke war auch, dass der Herr Jesus bei dem hohepriesterlichen Gebet nicht sich an erste Stelle gestellt hat. Er hat ausschließlich nur an die gedacht, die ihm nahegestanden sind. Er hat für alle Gläubigen gebetet.
An diesem Pfingstsonntag erhielten fünf Kinder die Gabe des Heiligen Geistes im Sakrament der heiligen Versiegelung.
Durch das Pfingstfest und das Erleben im Gottesdienst bekamen die Glaubensgeschwister wieder neuen Rückenwind für ihren Glauben. Es geht um die Zukunft!
JU/TU