Manchmal glauben wir, andere Menschen einschätzen zu können, warum andere Menschen wie handeln oder weshalb der andere dies oder das tut. Gott kann uns einschätzen, aber kein Mensch kann einen anderen wirklich genau einschätzen – wir sehen was sie tun, wie sie es tun, aber wir wissen nicht WARUM sie es tun. Mit diesen Gedanken begann Apostel Martin Schnaufer seine Predigt am Mittwochabend, 10. April 2019 in der Gemeinde Wolfach.
Grundlage seiner Predigt war der Bibelvers aus Lukas 9, 23:
„Da sprach er zu allen: Wer mir folgen will, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich täglich und folge mir nach.“
Immer wieder wollen die Menschen ihre eigenen Wege gehen, wollen Gott vielleicht auch sagen wie er für sie reagieren soll oder was er für sie ändern soll. Dabei ist es viel wichtiger in Demut zu erkennen, dass Gott ganz genau weiß was wir bedürfen.
In der damaligen Zeit sind viele Menschen Jesus nachgelaufen - für eine gewisse Zeit, als sie zum Beispiel die Speisung der 5.000 miterlebt hatten, aber nach einer Zeit waren sie wieder weg. Die Jünger allerdings wollten ihm nachfolgen, sie wollten von ihm lernen, sie haben an ihm aufgeschaut.
Deshalb gab Jesus den Jüngern den Rat: „Wer mir folgen will, der verleugne sich selbst …“ Sich selbst verleugnen heißt in diesem Zusammenhang:
Wer Jesus Christus nachfolgen will der nehme auch sein Kreuz auf sich - der Apostel zeigte hier ein Bild aus der damaligen Zeit auf, wie ein Verurteilter den Querbalken des Kreuzes bis zur Hinrichtungsstätte selbst trug und damit eine Art wandelnder Pranger war. Auch wir tragen unser Kreuz, haben wir doch gelobt dem Bösen zu entsagen. Jeder soll sehen können, dass da ein Nachfolger Christi ist. Das bedeutet, dass wir uns als Christen bekennen und die Sünde meiden. So nehmen wir immer wieder das Kreuz auf uns, Tag für Tag.
Bischof Urs Heiniger und Bezirksevangelist Dieter Winzenried ergänzten den Gottesdienst mit Wortbeiträgen. Außerdem erhielt ein Kleinkind die Gabe Heiligen Geistes in dem Sakrament der Heiligen Versiegelung.