Am Mittwochabend, 13. November 2019 besuchte Bischof Urs Heiniger die Gemeinde Wolfach. Dieser Gottesdienst stand unter der Überschrift: „Bibelkunde“. Aus diesem Anlass fand auch eine Bibellesung statt.
Bischof Urs Heiniger legte seiner Predigt das Bibelwort aus Lukas 10, 38-39 zugrunde:
„Als sie aber weiterzogen, kam er in ein Dorf. Da war eine Frau mit Namen Marta, die nahm ihn auf. Und sie hatte eine Schwester, die hieß Maria; die setzte sich dem Herrn zu Füßen und hörte seiner Rede zu.“
Der Bischof beleuchtete die damalige Situation als Jesus nach Betanien kam, Jesus war sicher erschöpft von seiner Reise und den vielen Menschen um sich herum die ihn bedrängten. Marta sah Jesus kommen und lud ihn ein. In der damaligen Zeit war es absolut nicht üblich sich von einer Frau einladen zu lassen, doch Jesus folgte der Einladung und ging mit den Jüngern ins Haus.
Während Jesus redete hörte Maria, die Schwester Martas ihm aufmerksam zu. Marta hingegen war dabei sich darum zu bemühen eine gute Gastgeberin zu sein und wollte, dass ihr Maria dabei helfen sollte. Doch Jesus antwortete ihr: „Marta, Marta, du hast viel Sorge und Mühe. Eins aber ist not. Maria hat das gute Teil erwählt; das soll nicht von ihr genommen werden.“ (Lukas 10, 41-42).
Was bedeutet die biblische Begebenheit in der heutigen Zeit?
Wie aus der Bibellesung aus Johannes 11, 18-33 hervor ging war Marta sehr wohl eine sehr gläubige Frau, die das mit den Worten bezeugte: „Ja, Herr, ich glaube, dass du der Christus bist, der Sohn Gottes, der in die Welt kommt.“
Der Bischof unterstrich in seiner Predigt, dass es für uns heute genauso entscheidend wichtig ist, wie damals für Marta das Wort Gottes bewusst anzunehmen.
Menschen sind nun mal unterschiedlich und es bedarf auch in einer Gemeinde unterschiedliche Charaktere. Bei allem irdischen Fleiß soll aber das Ziel und die Priorität auf das Heil der Seele immer im Vordergrund stehen. Das Wort Gottes ist eine Kraftspeise und die Motivation unseres Handelns sollte immer die Liebe zum Herrn sein.
Nach seiner Predigt bat der Bischof noch Bezirksvorsteher Grözinger um einen Wortbeitrag. Dieser verwies unter anderem auch darauf, dass wir als Menschen viele Dinge, so auch die Wirksamkeit des heiligen Abendmahls nur im Glauben ergreifen können und nicht mit unserem Verstand.
Der Glaube ist entscheidend, weil er eine Gabe Gottes für uns Menschen ist.
Der Gottesdienst wurde durch den Gemeinchor musikalisch umrahmt.