Immer am ersten Freitag im März versammeln sich Frauen in rund 120 Ländern rund um den Globus, um gemeinsam zu beten. Zum ersten Mal fand dieser Weltgebetstag in der neuapostolischen Kirche Villingen-Schwenningen statt. Jedes Jahr bereiten Frauen aus einem anderen Land die Gebete und Texte zu einem ökumenischen Gottesdienst vor. Dieses Jahr kamen die Gedanken aus Simbabwe.
Und da konnten die Organisatorinnen vor Ort mit einer Besonderheit aufwarten. Sie bezogen eine 24-jährige Studentin aus Simbabwe in den Gottesdienst mit ein, die an der Hochschule Furtwangen am Campus Schwenningen den Studiengang International Businessmanagement belegt. Ganz begeistert berichtete Vongai Laura Makatore von ihrem Land. Der Übergang von der britischen Kolonialzeit zur eigenen Regierung ging zwar friedlich vonstatten, das Land rutschte aber durch Korruption immer mehr in wirtschaftliche Krisen. Sie beschreibt ihre Landsleute als sehr innovationsfreudig, die nicht warten, bis die Regierung handelt. Wenn Wasser fehlt, graben sie einen Brunnen, wenn der Strom ausfällt, nutzen sie die Sonnenenergie.
Das Motto des Gottesdienstes war „Steh auf und geh!“, angelehnt an die Begebenheit, als Jesus am Teich Bethesda einen Kranken heilte. An diesem Teich kam von Zeit zu Zeit ein Engel und bewegte das Wasser. Nur wer als erstes hineinstieg, wurde gesund. Ganz anders verlief die Heilung durch Jesus. Da gab es kein Wettrennen zum Teich, es gab keine Gewinner und Verlierer. Interessant war auch die Betrachtung der Matte, auf der dieser Kranke lag. "Die Matte ist der Ort, wo sich der Kranke mit einen Entschuldigungen niederlegt, obwohl er eigentlich Heilung sucht" erläuterte eine Sprecherin. Sie erläuterte weiter, dass der Kranke etwas für die Veränderung tun musste, nämlich Jesus gehorchen und aufzustehen.
Texte, Gebete und afrikanische Lieder wechselten sich ab und machten die Stunde dadurch lebendig - auch die geschmackvolle Dekoration trug dazu bei, sich im Gotteshaus wohlzufühlen. Nach dem Gottesdienst probierten die rund 110 Besucherinnen mehrere Gerichte, die nach Rezepten aus Simbabwe zubereitet wurden.