Als Grundlage des Gottesdienstes, den Apostel Schnaufer für die Gemeinden Triberg, Furtwangen, St. Georgen, Schramberg und Wolfach in Triberg durchführte, diente die Bibelstelle aus Johnnes 1, Verse 47 und 48: "Jesus sah Nathanael kommen und sagt von ihm: Siehe, ein rechter Israelit, in dem kein Falsch ist. Nathanael spricht zu ihm: Woher kennst du mich? Jesus antwortete und sprach zu ihm: Bevor Philippus dich rief, als du unter dem Feigenbaum warst, habe ich dich gesehen."
Zu Beginn der Predigt warf Apostel Schnaufer einen Blick in die nahe Vergangenheit: den Pfingsgottesdienst, in dem es auch um das Gleichnis von den anvertrauten Pfunden ging. Dieses habe uns gezeigt, dass wir vollkommen unterschiedlich mit dem Wort Gottes umgehen können. Wir könnten es nutzen und vermehren, es aber auch ebenso verstecken und nicht mehr antasten. Wir hätten jedoch nicht den Geist der Furcht, sondern der Liebe empfangen und sollten dementsprechend damit arbeiten. Um dies zu vergegenwärtigen, zog unser Apostel einen Vergleich zur Seefahrt: am sichersten sei ein Schiff im Hafen. Dafür sei es jedoch nicht gebaut, sondern dafür, zwei Häfen miteinander zu verbinden. Mit dieser Einstellung sollten wir mit dem Wort Gottes umgehen. Diesbezüglich solle sich auch keiner fragen, ob er dazu imstande sei. Wir hätten die Gewissheit, dass derselbe Geist, der uns bei der Arbeit mit Gottes Wort helfen wird, auch schon Jesus geholfen hat, sein Leben so zu leben, wie es in der Bibel steht.
Was würde uns denn Furcht bereiten so zu dienen, wie es in der zugrundeliegenden Bibelstelle steht? Wir könnten z.B. der Meinung sein, zu alt zu sein, um zu dienen, weil damit einhergehend unsere körperlichen Fähigkeiten nachließen. Unser Apostel stellte dem entgegen, dass uns dann aber andere Wege offen stünden zu dienen. Oft genug reiche unser souveränes Verhalten durch das Vertrauen auf Gott aus, um unseren Mitmenschen zu dienen. Um uns so zu verhalten, sollten wir immer prüfen, ob der Impuls dazu aus dem Heiligen Geist entspringe und in uns Kraft, Liebe und Freude verursache.
Der Apostel ermunterte die Gottesdienstteilnehmer weiter, im Sinne Gottes zu dienen, denn bevor etwas mit uns passiere, habe Gott es schon gesehen und wisse darum. Er kenne uns und habe uns stets gekannt. Wir seien schließlich nicht ohne Grund an unserem Platz.
Der um einen Predigtbeitrag gebetene Priester Irion ging auf zwei politische Aussagen der letzten Jahre ein. "Yes we can" und "wir schaffen das". Losgelöst von den politischen Gedanken dahinter, seien dies zwei Aussagen, die auch auf unser Glaubensleben zutreffen würden. Yes we can: wir können glauben, den Nächsten lieben, Jesus nachfolgen usw. Wir schaffen es unser Glaubensziel zu erreichen.
In Vorbereitung auf das Heilige Abendmahl und die Sündenvergebung wies der Apostel darauf hin, dass wir oftmals Probleme mit der Versöhnung hätten. Wir sollten aber bitte niemals über andere richten was das angeht und sie nicht abwerten. Manche Ereignisse würden es uns Menschen schwer machen, dem anderen zu vergeben. Wir haben aber den Trost, dass, wenn wir es bisher noch nicht geschafft haben, Gott unsere Herzenseinstellung kenne und danach urteile.