Einen hoch feierlichen Gottesdienst erlebte die Gemeinde Dornhan mit den eingeladenen Gemeinden Rötenberg , Betzweiler , Marschalkenzimmern , Fluorn , Oberndorf , Aistaig , Hochmössingen und Lindenhof . Da war kein Anschein von Trauer über den Kreuzestod des Gottessohnes sondern dankbare Bewunderung der Taten Gottes, an denen Christen teilnehmen dürfen.
Als Bibelwort lag Kapitel 19, Vers 30 aus dem Johannes-Evangelium zugrunde: „Als nun Jesus den Essig genommen hatte, sprach er: Es ist vollbracht!, und neigte das Haupt und verschied.“
Nachdem ein Chor von Sängerinnen und Sängern aller anwesenden Gemeinden das Lied „Gib mir dein Herz“ vorgetragen hatte, fand zunächst eine Bibellesung aus Johannes 19, die Verse 16 bis 30 über Jesu Kreuzigung und Tod statt, vorgetragen durch den Vorsteher der Gemeinde Marschalkenzimmern, Priester Kurt Ammann.
Der Apostel ging zunächst auf die Bibellesung ein und betonte, dass es eine geschichtliche Tatsache ist, dass Jesus am Kreuz gestorben ist. Oft werden diese oberflächlichen Dinge aufgebauscht. Entscheidend sei aber das Große und Erhabene, dass Jesus uns mit seinem Opfer das ewige Heil gebracht habe, indem wir Christ sein dürfen, die Taufe hingenommen haben, das Opfer Jesus im Heiligen Abendmahl erleben, die Begeisterung, auch ich darf durch die Wiedergeburt aus Wasser und Geist das Reich Gottes erreichen.
Das Karfreitagsgeschehen, so der Apostel, wurde bereits im alten Testament – Hunderte von Jahren vorher – prophezeit. So ist in Psalm 22, Vers 19 zu lesen: „Sie teilen meine Kleider unter sich und werfen das Los um mein Gewand.“ Das einteilige Gewand – ein Merkmal des Hohepriester in der damaligen Zeit – das Jesu trug, wurde nicht zerschnitten. Es hat Jesu als Hohepriester, Apostel und Prophet ausgewiesen.
Ein weiterer Hinweis auf die Bedeutung des Opfers Jesu finden wir in Jesaja 53, 4 – 5 : „… Er ist um unserer Missetat willen verwundet und um unserer Sünde willen zerschlagen. Die Strafe liegt auf ihm, auf dass wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt.“
Am Kreuz gehangen, in schwerster Stunde, hat er sich noch seiner Mutter angenommen, indem er sie seinem Lieblingsjünger Johannes anvertraute. Auch dem reuigen Schächer gab er die Zusage: „Heute noch wirst du mit mir im Paradiese sein“.
Als Jesus verspottet wurde, eine Dornenkrone und den Purpur-Mantel als vermeintlicher König tragen musste, bat er seinen Vater: „Vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun.“
Jesus hat damit einen Auftrag Gottes zur Menschheitserlösung erfüllt, damit wir teilhaben können am Reich Gottes. Dazu hat er seine Apostel gesandt, nicht um eine Organisation zu gründen. Er stiftete das Heilige Abendmahl, nicht um des Essens willen. Er hat sich nicht abgelöst vom Willen Gottes. Er hätte auch anders handeln können. Der Wille Gottes war seine Speise, wie es die Bibel ausweist.
Das Opfer Jesu ist vollgültig für alle Zeit und Ewigkeit. Kein Mensch der am Reiche Gottes teilhaben will, kommt am Verdienst Jesu vorbei.
Auch von uns werden als Nachfolger Christi Opfer gefordert. Wir können nicht alles tun, was möglich wäre, Verzichtopfer gehören dazu. Auch am Evangelium kann nicht beliebig gedreht werden. Der schmale Weg, der ins Himmelreich führt, ist ein besonderer Weg. Er liegt nicht auf dem breiten Weg.
Bezirksältester Horst Schneider und Bezirksevangelist Jörg Grözinger ergänzten durch Predigtbeiträge das Dienen des Apostels.
Bezirksältester Schneider wies besonders darauf hin, dass unser Verzichtopfer innerer Friede und Sicherheit bringt und keine Einschränkung von Lebensqualität und Lebensfreude bedeutet.
Bezirksevangelist Grözinger gab zu bedenken: Dies alles tat Jesus für dich – was tust du für ihn?
In diesem Gottesdienst empfingen zwei Kleinkinder durch Handauflegung des Apostels die Gabe des Heiligen Geistes .