In feierlichen Gottesdiensten von Chören und Orchestern umrahmt begingen die jungen Christen im Kirchenbezirk Dornhan am 22. April 2012 ihr Konfirmationsfest . Für sie ist es der Schritt in die Religionsmündigkeit, also die Verantwortung für ihr Glaubensleben zu übernehmen.
Nach den Grundwerten des Evangeliums zu streben und sich darin Vorbilder zu erwählen, in denen Christus nicht nur kopiert, sondern sein Wesen in allen Lebenssituationen zum Ausdruck komme, war der Grundgedanke, der in dem Bibelwort aus den Sprüchen Salomos Kapitel 11, Vers 27 besonders deutlich wurde:
"Wer nach Gutem strebt, trachtet nach Gottes Wohlgefallen; wer aber das Böse sucht, dem wird es begegnen."
Zur Auslegung des Bibelwortes erläuterte Bischof Urs Heiniger den Konfirmanden in Dornhan das Zusammentreffen Jesu mit dem reichen Jüngling ( Lukas 18,18-27 ). Nach dem Guten zu streben zeige sich in bestimmten Verhaltensweisen: - in der Nachfolge Jesu - im Gebet - Wort Gottes in das Leben einbauen - Entscheidungen mit Gott treffen - Vater und Mutter einbeziehen
Streber, ein negativer Ausdruck wie man es aus der Schulzeit kenne, sind die Schüler, die durch Fleiß gute Noten haben. Wie wichtig das Lernen sei, bemerke man oft erst im späteren Leben. Im Glaubensleben könne man gerne „Streber“ sein. Das schaffe Sicherheit und finde Gottes Wohlgefallen.
Zur weiteren Wortverkündigung bat der Bischof den Konfirmandenlehrer Priester Klaus-Dieter Fanta (Vorsteher der Gemeinde Betzweiler ).
In seinem Brief an die Konfirmanden unterstreicht Stammapostel Wilhelm Leber mit den Worten des Apostels Paulus dieses Streben als eine nicht einfache und daher lebenslange Übung: „Denn das Gute, das ich will, das tue ich nicht; sondern das Böse, das ich nicht will, das tue ich“ ( Römer 7,19 ). Das Streben nach dem Guten, so schreibt Stammapostel Leber weiter, sei der Schlüssel für ein erfülltes und von Gott gesegnetes Leben. Allein im Bemühen nach dem Guten zu streben, will der HERR Stärke und Beistand sein. Es trage in sich eine Verheißung, wie es auch Apostel Paulus an anderer Stelle bezeugt: „Herrlichkeit aber und Ehre und Frieden allen denen, die Gutes tun“ ( Römer 2,10 ). Wer in diesem Sinn dem HERRN treu bleibt, wird das Glaubensziel nicht verfehlen. Nach Durchführung der Segenshandlung erhielten die Konfirmanden diesen Brief.