150 Jahre Neuapostolische Kirche Festgottesdienst und Jubiläumsfeier der Kirchengemeinden Schramberg , Alpirsbach , Schiltach , Sulgen und Wolfach mit Apostel Wolfgang Eckhardt Apostel Wolfgang Eckhardt hatte für den 23. Juni 2013 seinen Besuch in Schramberg angekündigt.
Was lag da näher, als den Festgottesdienst zum 150-jährigen Jubiläum der Kirche mit dem Besuch des Apostels zu verbinden. Begleitet wurde der Apostel von Bezirksvorsteher Horst Schneider und den beiden Bezirksevangelisten Siegfried Maier und Jörg Grözinger.
Bereits vor dem Gottesdienst erfreute ein eigens für diesen Jubiläumsgottesdienst gegründetes Orchester die Gottesdienstteilnehmer. Sehr harmonisch und mit Begeisterung spielten sich die Musiker in die Herzen der Zuhörer. Die ansprechende Auswahl der Musikstücke tat ihr übriges.
„Großer Gott wir loben Dich“, sangen die rund 300 Gottesdienstbesucher zu Beginn des Festgottesdienstes, zu dem Apostel Eckhardt auch Herrn Oberbürgermeister Thomas Herzog als Vertreter der Stadt Schramberg begrüßen konnte.
Der Apostel legte seinem Dienen das Bibelwort aus den Seligpreisungen Jesu,
Matthäus, 5 Vers 8 , zu Grunde: „Selig sind, die reinen Herzens sind; denn sie werden Gott schauen“.
Zu Beginn der Wortverkündigung ging Apostel Eckhardt auf den 150. Geburtstag der Kirche ein und ergänzte, dass in Schramberg bereits seit rund 88 Jahren eine Gemeinde bestehe und das Kirchengebäude vor 75 Jahren als Gotteshaus geweiht worden war. Er erinnerte daran wie viel Segnungen des HERRN die Gemeindemitglieder in den vielen Jahren in diesem Haus und an diesem Altar schon haben hinnehmen dürfen. Das ergebe viel Grund und Freude zur Dankbarkeit insbesondere auch im Gedenken an diejenigen, die vor Jahrzehnten das Werk des Herrn in Schramberg aufgebaut und engagiert mitgearbeitet haben. Der Gemeinde widmete er zum 75-jährigen Bestehen des geweihten Kirchengebäudes das Wort aus Apostelgeschichte 9, aus Vers 31: „So hatte nun die Gemeinde Frieden und lebte in der Furcht des Herrn und mehrte sich unter dem Beistand des Heiligen Geistes“. Er wünschte, dass in allen Gemeinden, die zum Festgottesdienst eingeladen waren, sich dieses Wort erfüllen möge und weiterhin Wachstum durch den Heiligen Geist gewirkt werden könne.
In der Auslegung des vorgelesenen Bibelwortes stellte Apostel Eckhardt die Frage in den Raum wo denn ein reines Herz erforderlich sei. Um die im Bibelwort verheißene Seligkeit erreichen zu können, sei es notwendig mit einem reinen Herzen seines Glaubens zu leben, mit reinem Herzen zu lieben und mit reinem Herzen auf die Verheißungen und die Hilfe des HERRN zu hoffen. Zu einem reinem Herzen gehöre aber auch in der rechten Demut und Geduld vor Gott dem Allmächtigen offenbar zu sein. Um ein reines Herz erlangen zu können sei es notwendig, sich immer wieder dem HERRN zuzuwenden. Als Beispiel für ein reines Herz nannte der Apostel die Begegnung des Mannes der Jesus um Hilfe für seinen Sohn bat (Markus 9, Verse 14 – 29). Voraussetzung zur Hilfe war damals der Glaube des Mannes aus einem reinen Herzen, den dieser mit den Worten: „Ich glaube! HERR hilf meinem Unglauben“ ehrlich und in der Erkenntnis, dass er als Mensch in seinem Glauben unvollkommen war, zum Ausdruck brachte.
Bezirksvorsteher Horst Schneider und Gemeindevorsteher Hans-Peter Armbruster waren zu einem Predigtbeitrag aufgerufen. Nach der Feier des Heiligen Abendmahles und dem Schlusssegen für die ganze Gemeinde sprach Herr Oberbürgermeister Thomas Herzog ein Grußwort.
Er brachte seine Freude über das persönliche Gottesdiensterleben, welches ihn sehr ergriffen und zum Nachdenken angeregt habe, zum Ausdruck. Er betonte, dass seine Haltung als Stadtoberhaupt allen Kirchen und Religionsgemeinschaften gegenüber neutral und unvoreingenommen sei, solange diese mit den Grundsätzen der demokratischen Grundordnung im Einklang stünden. Diesbezüglich habe er sich über die Aussage im Katechismus der Neuapostolischen Kirche, wonach die Gemeindemitglieder gegenüber anderen Religionen und Religionsgemeinschaften um ein gutes und friedliches Verhältnis auf der Basis gegenseitigen Respekts bemüht sein sollen und die Kirche insgesamt jede Art von Fanatismus ablehnt, gefreut. Außerdem sprach er sich lobend über das karitative Engagement der Kirche, das insbesondere anlässlich der Konzerte im Advent den verschiedensten Einrichtungen des Kirchenbezirkes, unter anderem auch schon Organisationen innerhalb der Stadt Schramberg, zu Gute gekommen war, aus. Der Gemeinde in Schramberg wünschte er auch im Hinblick auf die nunmehr 75 Jahre zurückliegende Einweihung ihrer Kirche weiterhin alles Gute und überbrachte als Gastgeschenk einen Blumengruß. Apostel Wolfgang Eckhardt und Gemeindevorsteher Hans-Peter Armbruster bedankten sich für sein Kommen, das Grußwort sowie den Blumengruß.
Im Anschluss an den Gottesdienst waren alle Gottesdienstteilnehmer zur Jubiläumsfeier auf dem der Kirche gegenüberliegenden Pausenhof der Realschule Schramberg eingeladen. Für das leibliche Wohl war mit einem kalten Buffet, welches von der Schützenmetzgerei Schramberg zubereitet und geliefert worden war und bei Kaffee und Kuchen, der von den Gemeindemitgliedern gespendet worden war, bestens gesorgt. Ein abwechslungsreiches Programm lud Jung und Alt zum Mitmachen ein. Höhepunkte waren das Orgelvorspiel mit Michael Kärcher, dem Organisten der Gemeinde Sulgen und der Vortrag des Männerchores der fünf Gemeinden zum Abschluss der Feierlichkeiten in der Konzertmuschel im Park der Zeiten. Etwas schade war, dass beim Luftballonstart zum Jubiläum einige Luftballons den Festplatz gar nicht verlassen wollten und sich in den großen Bäumen am Rande des Pausenhofes verhakt hatten. Aber dies konnte die Freude der Teilnehmer nicht wirklich trüben.
Am Ende der Veranstaltung bleibt bei allen Teilnehmern und Verantwortlichen eine große Dankbarkeit und tiefe innere Freude, über den segensreichen Gottesdienst, das sehr harmonische Miteinander, das gute Gelingen der Veranstaltung und nicht zuletzt auch über das gute Wetter, das die Durchführung der Feier auf dem Pausenhof der Realschule überhaupt ermöglicht hatte.