150 Jahre neuapostolische Kirche „Wir feiern Geburtstag – feiern Sie mit.
“ Mit diesen Worten luden die neuapostolischen Kirchengemeinden Sulz, Bergfelden, Sigmarswangen, Vöhringen, Wittershausen und Rosenfeld, am Sonntag, 30. Juni 2013 zur Jubiläumsveranstaltung „150 Jahre Neuapostolische Kirche“ in die Stadthalle im Backsteinbau nach Sulz ein. Zahlreiche Gäste folgten der Einladung, darunter Vertreter der politischen Gemeinden wie Bürgermeister Gerd Hieber (Sulz), Bürgermeister Stefan Hammer (Vöhringen), Ortsvorsteher Erwin Stocker (Bergfelden) und Ortsvorsteher Lutz Strobel (Holzhausen).
Zu Beginn der Jubiläumsveranstaltung, wurden die Entstehung und Entwicklung, die heutige Organisation und die Grundzüge des Glaubens der neuapostolischen Kirche in einer Präsentation beschrieben. Ausgehend von Gebeten gläubiger Christen zu Beginn des 19. Jahrhunderts, wurden 1832 wieder Apostel berufen. Christen die diesen Aposteln Glauben schenkten, verbanden sich zunächst zur katholisch-apostolischen Kirche, aus der sich 1863 die neuapostolische Kirche mit heute weltweit mehr als 10 Mio. Gläubigen entwickelte.
Evangelist Schumann, Vorsteher der neuapostolischen Gemeinde Sigmarswangen , erläuterte in dieser Präsentation das Motto des Jubiläumsjahres „Ein Glaube - ein Ziel“ und beschrieb den gemeinsamen Glauben neuapostolischer Christen an Jesus Christus und deren gemeinsames Ziel, nach der Wiederkunft Jesu ewige Gemeinschaft mit Gott erleben zu dürfen. Das Apostelamt und eine lebendige Gemeinschaft wurden als weitere Kennzeichen der neuapostolischen Kirche dargestellt. Mit der Erfahrung neuapostolischer Christen, dass Gottesdienste den Glauben stärken, aber auch Trost und Frieden spenden und dazu befähigen, im Vertrauen zu Gott alltägliche Schwierigkeiten zu meistern, endete die Präsentation und leitete zum Beginn des anschließenden Gottesdienstes über.
„So lasst uns nun durch ihn Gott allezeit das Lobopfer darbringen, das ist die Frucht der Lippen, die seinen Namen bekennen“, ein Bibelzitat aus
Hebräer 13, Vers 15 , legte Bezirksevangelist Jörg Grözinger dem Gottesdienst zu Grunde. Dieses Lobopfer, so der Bezirksevangelist, bedeute nicht nur den Lob Gottes in Worten auszudrücken, sondern fordere dazu auf, Wesenszüge Jesus anzustreben und diese im Alltag umzusetzen. Als Beispiel nannte er die Nächstenliebe, die Notwendigkeit, nicht nur sich selbst, sondern die Nöte des Nächsten zu sehen und mitfühlend, aber auch helfend für andere da zu sein. Nutzbringend für eine solche Weitentwicklung hin zu den Wesenszügen Jesus seien wiederum die Gottesdienste, in denen diese beschrieben werden, so dass man sein persönliches Verhalten daran messen könne.
Nach einem weiteren Wortbeitrag durch Priester Herbert Schenk, Vorsteher der ältesten Mühlbachgemeinde Bergfelden , feierte die große Jubiläumsgemeinde gemeinsam Heiliges Abendmahl. Musikalische Beiträge verschiedener Chöre mit Musizierenden aus allen sechs Gemeinden umrahmten den Gottesdienst.
Anhand von Schautafeln, Gemeindepräsentationen und in Gesprächen bot sich anschließend Gelegenheit im Foyer der Stadthalle im Backsteinbau die gehörten Informationen zu vertiefen oder bei einem Imbiss Gedanken auszutauschen und Gemeinschaft zu erleben.
(SS)