Neuapostolische Kirche stellt Weichen für die Zukunft Apostel Martin Schnaufer feierte am Mittwoch, 12. Februar 2014, mit der Gemeinde Rosenfeld und zahlreichen Gästen den letzten Gottesdienst in der Neuapostolischen Kirche an der Goethestraße / Ecke Schillerstraße in Rosenfeld.
Die Entscheidung, die neuapostolische Gemeinde in Rosenfeld nicht weiter eigenständig bestehen zu lassen, wurde von der Kirchenleitung gemeinsam mit den Mitgliedern der Gemeinde getroffen.
Schon längere Zeit beobachtet die Kirchenleitung die allgemein rückläufige Bevölkerungsentwicklung und die damit verbundenen Auswirkungen auf die Mitgliederzahlen in den Gemeinden. Zusätzlich steigen die Anforderungen an die in der Kirche ehrenamtlich tätigen Seelsorger in der Gemeindearbeit. Beruf, Familie und Dienst für den Nächsten benötigen immer mehr Zeit und Energie. Daher wurde es als wichtig angesehen, vorhandene Kräfte in den Gemeinden zu bündeln.
Zwar sei diese Maßnahme eine weitreichende Veränderung für die einzelnen Gemeindemitglieder, so Apostel Schnaufer. Durch den Blick zurück auf die hier erlebte persönliche Zuwendung Gottes könne nun aber auch beruhigt in die Zukunft geblickt werden, denn diese Zuwendung sei nicht von einem bestimmten Ort abhängig, sondern könne auch in einer neuen Gemeinde intensiv erlebt werden. Die Mitglieder der Gemeinde Rosenfeld werden zukünftig überwiegend die Gottesdienste in Vöhringen besuchen und dort das Gemeindeleben bereichern, wie dies schon bisher immer wieder bei gemeinsamen Gottesdiensten erlebt werden konnte. Gemeinsam mit den Gemeindemitgliedern aus Vöhringen kann dort schon in den nächsten Monaten ein neu errichtetes Gotteshaus bezogen werden.
In den Mittelpunkt seiner Predigt stellte Apostel Schnaufer das Wort aus
Psalm 84,13 „ Herr Zebaoth, wohl dem Menschen, der sich auf dich verlässt.“ Wer glauben könne, dass Gott der Allmächtige, die Wahrheit, die Liebe und Gnade ist, der könne sich auch ganz auf Gott verlassen, so Apostel Schnaufer. Auch dann sei dieses Vertrauen möglich, wenn nach menschlichem Ermessen Unmögliches geschehen müsste. Glauben in der Praxis bedeute, den allmächtigen Gott gerade dann nicht auf menschliche Fähigkeiten reduzieren zu wollen.
Nach weiteren Predigtbeiträgen von Bischof Urs Heiniger und dem Vorsteher der Gemeinde, Hans-Joachim Keller, feierte die Gemeinde zum letzten Mal heiliges Abendmahl in ihrem Kirchengebäude.
Unabhängig von der Zusammenlegung der Gemeinden wurde in diesem Gottesdienst der Vorsteher der Gemeinde, Priester Hans-Joachim Keller, aus gesundheitlichen Gründen etwas früher in den Ruhestand versetzt. Seit 1986 betreute Priester Keller mit großem Einsatz und viel emotionaler Zuwendung die Gemeinde. Die Aufgabe, als Seelsorger ein Werkzeug in Gottes Hand zu sein, habe ihn immer mit großer Ehrfurcht erfüllt, so Priester Keller.
Im Anschluss an den Gottesdienst entwidmete Apostel Schnaufer mit einem Gebet das Kirchengebäude.
(SS/BS)