Ein neues Kirchengebäude ist zur Ehre Gottes entstanden.
Als Höhepunkt und zum Abschluss der Bauphase wurde der Neubau in der Tonaustraße in Vöhringen, am Sonntag 29.06.2014, in einem festlichen Gottesdienst zur Kirche geweiht und damit in den Dienst Gottes gestellt.
Die große Freude der Gemeinde brachte der Kinderchor schon bei der Ankunft von Bezirksapostel Michael Ehrich, dem Präsidenten der Neuapostolischen Kirche Süddeutschland, mit dem Begrüßungslied „Wir haben Freude zu verschenken“ zum Ausdruck. Gleich zum Beginn des Gottesdienstes beschrieb der gemeinsame Gesang der großen Festgemeinde – die Nachbargemeinden Sigmarswangen und Wittershausen waren mit eingeladen – die künftige Bedeutung dieses Gebäudes: „Tut mir auf die schöne Pforte, führt in Gottes Haus mich ein … hier ist Gottes Angesicht“.
Bezirksapostel Ehrich dankte zunächst Gott, der das Gelingen zu diesem Neubau gegeben habe, danach den vielen Gläubigen, die mit ihren finanziellen Opfern den Neubau ermöglichten, allen am Bau Beteiligten und allen, die zum Gelingen des Kirchenneubaus beigetragen haben. In einem kurzen Überblick zur Geschichte der Gemeinden Vöhringen und Rosenfeld, die inzwischen eine gemeinsame Gemeinde bilden, erinnerte er an die Anfänge dieser Gemeinden.
Mit einem Gebet weihte der Bezirksapostel danach das Gebäude zum Haus Gottes. Dabei brachte er den Wunsch vor Gott, dass ER hier einziehen möge, um durch seinen Geist zum Segen der Gläubige zu wirken und all denen Frieden, Trost und Kraft zu schenken, die sich in einem stillen Gebet an ihn wenden.
Als Grundlage für die anschließende Predigt diente das Bibelwort aus 1. Samuel 16, Vers 7: „Ein Mensch sieht, was vor Augen ist, der Herr aber sieht das Herz an“. In der Natur des Menschen liege es, so der Bezirksapostel, zunächst das Äußere wahrzunehmen. Auch das Äußere dieses Gotteshauses habe seine städtebauliche Funktion, aber erst in seinem Inneren geschehe etwas existentiell Wichtiges. Hier könne eine nüchterne Selbstprüfung vorgenommen werden, was im eigenen Inneren an Glauben, Hoffnung und Liebe zur Gott und den Nächsten vorhanden und für Gott wahrnehmbar ist.
Das Innere könne vor den Menschen verborgen werden, nicht aber vor Gott, und hier zeige sich die Ernsthaftigkeit des christlichen Glaubens, der den ganzen Menschen fordere in dem Bemühen, sich nach Jesus Christus auszurichten. Die „verdichtete Formel des Evangeliums“ sei es, Gott über alles zu lieben und den Nächsten wie sich selbst. Dies zeige, dass Christsein keine Augenblicksangelegenheit sei. Bezirksapostel Ehrich wies dabei darauf hin, dass nicht ein strafender Gott, sondern Gott als gütiger Vater das ernsthafte Bemühen segne.
Nach dem Vortrag des Kinderchors „Kommt, stimmt doch mit uns ein“ zeigte Apostel Martin Schnaufer in einem weiteren Predigtbeitrag, dass in dieser Kirche Gott die Menschen erreichen und ihr Inneres nach seiner Vorstellung bilden möchte. Am Beispiel der potemkinschen Dörfer zeigte er, wie leicht Menschen gegenüber äußerliche Fassaden vorgespiegelt werden können. Gott gegenüber brauche man gar nicht den Versuch dafür zu unternehmen. Andererseits erkenne Gott in vielen nach außen unscheinbaren Menschen das wertvolle Innere.
Die Feier des Heiligen Abendmahls wurde mit einem bewegenden Solovortrag beendet, in dem dazu eingeladen wurde, zu Jesus zu kommen und sein zu werden. Die von Chor und Orchester vorgetragenen Bitten „Lass du mich stille werden“ oder „Schenk deinen Frieden“ waren Teil des musikalischen Rahmens für diesen in der Geschichte der Gemeinde wohl einzigartigen Gottesdienst.
Während der nun geweihte sakrale Kirchenraum nach dem Ende des Gottesdienstes geschlossen wurde, feierte die Gemeinde in den Nebenräumen – gemeinsam mit ihren Gästen, darunter auch Bürgermeister Stefan Hammer – diesen besonderen Tag bei einem kleinen Imbiss.
(SS/TU)