Eine der bedeutendsten Prophetien Jeremias, der „Bund Gottes“, hatte an diesem Sonntag für die Gemeinde Dornhan , mit eingeladen waren die Gemeinden Betzweiler und Hochmössingen , eine besondere Bedeutung: Bischof Urs Heiniger sah in der „Verheißung eines neuen Bundes“, wie sie in der Lesung des Bibelwortes ( Jeremia 31, 31 u. 33 ) zum Ausdruck kam, so auch die Bedeutung des Segens Gottes zum Ehebund.
Denn auch dieser Bund gründe letztlich nicht auf dem Ehevertrag, sondern sei „in ihr Herz geschrieben“.
Auf das Lied des Gemeindechores eingehend: „Das sei alle meine Tage meine Sorge meine Frage, ob der Herr in mir regiert“, wünschte Bischof Heiniger, dass die vielen Fragen, die das Leben aufwerfe und oft Unruhe im Herzen hervorriefen, durch diese eine bejahende Frage Ruhe und Zuversicht schaffe. Gott stehe zu seinem Wort, betonte er, auch wenn menschliche „Gutmeinung“ sich über Gottes Walten stelle, wie es bei Petrus deutlich wurde, als er die erste Ankündigung von Jesu Leiden und Auferstehung nicht akzeptieren wollte: „Und Petrus nahm ihn beiseite und fuhr ihn an und sprach: Gott bewahre dich, Herr! Das widerfahre dir nur nicht!“ (
Matthäus 16, 21,22 ). Wenn wir Gott als den Handelnden in seiner Liebe und Gnade erkennen, dann stimmen wir ein in das Lied der Sänger: „Liebe, dir ergeb' ich mich, dein zu bleiben ewiglich“. Gottes Bund bestehe in Ewigkeit.
Der Vorsteher des Kirchenbezirkes , Bezirksältester Horst Schneider, unterstrich in seinem Wortbeitrag die Liebe als Grundlage des Bundes. So wie die Liebenden vor ihrer Hochzeit sicher nicht im Bürgerlichen Gesetzbuch geblättert hätten, um sich nach ihren Rechten und Pflichten in der Ehe zu informieren, wäre in den 25 Ehejahren die Nähe zueinander und die Nähe Gottes prägend gewesen. Die Liebe Gottes wahrzunehmen beruhe auf der Nähe zu Gott. „Naht euch zu Gott, so naht er sich zu euch“ (
Jakobus 4,8 ).
In seiner persönlichen Ansprache an die Ehejubilare stand der von ihnen untereinander und mit Gott geschlossene „Bund“ als Zeichen Gottes und ihrer Treue. Gott wolle heute durch seinen Segen diesen Bund bestärken. In einer schöner gewordenen Ehe wird man sich ähnlicher, achte immer mehr auf das Wesentliche und werde reicher im Glauben. Es bleibe das Streben, wie es Apostel Paulus zum Ausdruck bringt: „So macht meine Freude dadurch vollkommen, dass ihr "eines" Sinnes seid, gleiche Liebe habt, einmütig und einträchtig seid“ (
Philipper 2,2 ).
Die Segenshandlung wurde eingeleitet durch den Gemeindechor mit dem Choral: „Anbetung will ich, Herr, dir bringen“.