Am Mittwoch, 18. Februar 2015 besuchte Bischof Urs Heiniger die Kirchengemeinde Schramberg-Sulgen. Als Grundlage für den Gottesdienst diente das Bibelwort aus Matthäus 22, Vers 11 und 12: "Da ging der König hinein, sich die Gäste anzusehen, und sah da einen Menschen, der hatte kein hochzeitliches Gewand an, und sprach zu ihm: Freund, wie bist du hier hereingekommen und hast doch kein hochzeitliches Gewand an? Er aber verstummte.
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Bezug nehmend auf das Chorlied "Herr, ich habe lieb..." stellte der Bischof fest, dass wenn man im Irdischen etwas schätzt, dann behandelt man es besonders, stellt es in den Mittelpunkt. Das hat der Sohn Gottes in einmaliger Weise vorgelebt. Sein besonderes Ziel war es, zu seinem Vater zurückzukehren.
Er gab Gleichnisse, wie das Himmelreich aussehen soll. Das Bibelwort beschreibt eine königliche Hochzeit. Der König richtete für seinen Sohn die Hochzeit aus. Dazu sandte er Boten aus, Gäste einzuladen. Die Menschen hatten aber allerlei Ausreden. Der König sandte daraufhin die Boten erneut aus; doch die Menschen hatten andere Prioritäten wie beispielsweise das Bestellen ihrer Äcker. Der König sandte daraufhin die Boten erneut aus und befahl ihnen: "Darum geht hinaus auf die Straßen und ladet zur Hochzeit ein, wen ihr findet." (vgl. Vers 9). "Und die Knechte gingen auf die Straßen hinaus und brachten zusammen, wen sie fanden, Böse und Gute" (vgl. Vers 10). Aus allen Himmelsrichtungen kamen die Menschen. Als sie nun im Hochzeitssaal waren, kam der König und sah sich die Gäste an. Früher war es üblich, dass die, die eingeladen waren, ein schönes hochzeitliches Kleid bekommen haben. Jetzt sah der König aber einen, der kein hochzeitliches Gewand an hatte. Dann kommt das als Grundlage dienende Bibelwort. Und in der Folge ließ der König diesen Gast fortbringen.
Das Beispiel der königlichen Hochzeit hat hier nichts mit der Hochzeit im Himmel zu tun - so der Bischof; das wollte Jesus damit nicht sagen. Es geht bei diesem Gleichnis um die Gemeinschaft mit ihm und dem himmlischen Vater. Es kommt deutlich zum Ausdruck, wie schnell man nach dem Äußeren über den einen oder anderen urteilt. Aber offensichtlich sah das in diesem Gleichnis niemand außer dem König. Es geht nicht um das Äußere, sondern es geht darum, wie es in der Seele aussieht. Und das kann nur der himmlische Vater!
Der Bischof stellte die Frage in den Raum, wie es mit unserem hochzeitlichen Kleid aussieht? Es ist entscheidend, den Glauben zu leben, denn nur dann kann man in der Gemeinschaft mit Gott sein. Er gab den Rat, dass man nicht nur "Namens-Christ" sein sollte. Entscheidend für die Gemeinschaft ist, den Glauben bewusst zu leben!
Das Kleid kann verstanden werden als das Kleid
Nur wer damit arbeitet, der kann heute und auch in Zukunft Gemeinschaft mit Jesus haben.
Zur weiteren Wortverkündigung wurde Priester Hans-Peter Armbruster, Vorsteher der Gemeinde Schramberg, gerufen.
(LB)