Am Samstag, dem 04.06.2015, verstarb unser Bezirksälteste Erwin Fichter i. R. nach längerer Krankheit, aber doch überraschend, in den Mittagsstunden. Die Trauerfeier in der Kirche in Dornhan hielt Apostel Martin Schnaufer am Freitag, dem 10.06.2016, begleitet von den Bischöfen Heiniger und Kaltschmitt sowie einigen Bezirksämtern aus dem Apostelbereich Freiburg/Tübingen, nachdem zuvor Bezirksälteste Schneider die Urnenbeisetzung in Betzweiler vorgenommen hatte.
Als Textwort legte Apostel Schnaufer Lukas 2, 29, 30 zugrunde: „Herr, nun lässest du deinen Diener in Frieden fahren, wie du gesagt hast; denn meine Augen haben deinen Heiland gesehen“
Zum Eingang sang die Trauergemeinde das Lied „Gleich, wie die schimmernden Sterne erstrahlen, … nimmer vergeht, was du liebend getan“. Ein Männerchor mit ca. 80 Sängern umrahmte die Trauerfeier.
Apostel Schnaufer charakterisierte den Bezirksältesten als einen Mann, der sich 46 Jahre, bereits in jungen Jahren, vorbehaltlos in den Dienst des Herrn gestellt hat. Schon mit 20 Jahren empfing er das Diakonenamt und im weiteren Verlauf wurde er zum Priester, Evangelist, Bezirksevangelist und Bezirksältesten ordiniert. In seinen Amtsaufgaben diente er in aufopfernder Weise, davon 33 Jahre im Bezirksamt und war zusätzlich für einige Jahre noch Vorsteher der Gemeinden Dornhan, Alpirsbach und Betzweiler.
„Warum“, so Apostel Schnaufer, „hat er alle göttlichen Rufe angenommen“? „Weil er immer den Heiland gesehen hat.“ So konnte er bleibende Segensspuren hinterlassen. Vielen Geschwistern hat er Trost und Segen gespendet, hat aufgerichtet, Mut gemacht, ja, er hat seinen göttlichen Auftrag mit der Hilfe Gottes erfüllt.
In seinem Leben erlebte er, wie wir alle, frohe, aber auch traurige Tage. So musste er 2002 seine Frau Irmgard mit erst 66 Jahren in die Ewigkeit ziehen lassen. Aber auch das nahm er gottesfürchtig aus der Hand des Allmächtigen. In dem von ihm selbst verfassten Lebenslauf wies er u.a. darauf hin, wie wichtig ihm seine Familie, in der er sich geborgen fühlte, war. Ohne diesen Rückhalt, ohne diese Unterstützung, hätte er seinen Auftrag nicht erfüllen können.
Seit Mai 2009 durfte er seine Lebensgefährtin Edelgard Rieder an seiner Seite haben. Dafür war er sehr, sehr dankbar. Bis zu seinem letzten Atemzug begleitete und unterstützte sie ihn in liebevoller Weise.
Nach der Predigt spielte Johannes Unger auf beeindruckende Art und Weise auf dem Klavier "I have a home beyond the river". Nach dem gemeinsamen „Unser Vater“ und dem Schlussgebet sang die Trauergemeinde noch das Lied: „Herr, bleib bei mir...“
Während viele der Trauergemeinde persönlich den Angehörigen ihre Anteilnahme aussprachen, beendete der Männerchor mit weiteren Vorträgen die würdige Trauerfeier.
SM/TU